Überflieger Kofler wirft der Konkurrenz den Fehdehandschuh hin.
Die Stimmung war bestens während der rund sechsstündigen Busreise der ÖSV- Skispringer
am Montag zum nächsten Weltcupbewerb in Kuopio. Vor allem bei Auftaktsieger Andreas Kofler
, der am Abend zuvor in Kuusamo so gut wie nie zuvor in die Saison gestartet war. "Diese Position taugt mir", erklärte der 26-Jährige Tiroler, der das erstmals eroberte Gelbe Trikot am Mittwoch erfolgreich verteidigen will.
Aus Tief gestärkt herausgekommen
Polizeischüler Kofler hatte in der vergangenen Saison aus einem Tief gefunden und mit dem Tourneesieg überrascht. Nicht zuletzt dank der Zusammenarbeit mit Stützpunkttrainer Markus Maurberger in Innsbruck schloss der Olympia-Zweite und Team-Goldmedaillengewinner von Turin 2006 an frühere Erfolge an.
"Befreiendes Gefühl"
"Heuer war ich im Sommertraining schon auf einem sehr hohen Niveau und habe beim ersten Schneetraining in Lillehammer gespürt, dass alles sehr gut passt. Das war ein befreiendes Gefühl". erklärte der neue Zimmerkollege von Gregor Schlierenzauer, der die positive Einstellung und Freude in ein Top-Resultat ummünzte.
Nach dem dritten Weltcupsieg nimmt Kofler die weiteren Bewerbe entspannt in Angriff, will konzentriert weiterarbeiten und sieht noch Möglichkeiten der Steigerung. "Das war erst der Anfang, ich bin ja auch noch beim Entwickeln", erklärte der Stubaier.
Auch Morgenstern strahlte
Thomas Morgenstern strahlte nach "zwei wirklich guten Sprüngen" über den zweiten Platz. "Mir taugt, dass ich im Wettkampf alles so gut umgesetzt habe", sagte der 24-Jährige und sah es auch als "Kampfansage" an Weltcupsieger Simon Ammann, der Dritter geworden war. "Wir haben ihm gezeigt, dass bei uns als Team viel weitergegangen ist." Den Bewerb in Kuopio nimmt der Kärntner mit viel Selbstvertrauen in Angriff. "Ich mag diese Schanze, obwohl ich dort noch nie gewonnen habe."
Pointner bleibt gelassen
Cheftrainer Alexander Pointner analysierte den erfolgreichen Auftakt und das erste Kräftemessen mit der Konkurrenz abgeklärt. "Es kommt darauf an, wie gut man das Erarbeitete im Wettkampf herauslassen kann. Da sind wir auf einem sehr guten Weg, wenn alle ihr Können ausspielen, dann sehe ich unsere Leute vorne."