Jetzt Chance auf Triple

Kombinierer Rehrl gewinnt erneut! 2. Weltcup-Erfolg

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Steirer in 10-km-Loipe völlig ungefährdet - Seidl Fünfter.

Franz-Josef Rehrl geht am Sonntag sensationell als Leader in den Schlusstag des "Nordic Triple" beim Weltcup der Nordischen Kombination in Chaux-Neuve. Der 25-jährige Steirer, der nach dem Sprung mit 45 Sekunden Vorsprung auf den Japaner Yoshito Watabe in die 10-km-Loipe gegangen war, feierte am Samstag nach 22:58,7 Minuten 24,3 Sekunden vor Akito Watabe den zweiten Sieg in Folge.

Der Ramsauer Rehrl hat damit gute Chancen, das "Triple" am Sonntag (zwei Sprünge, 15 km Langlauf) für sich zu entscheiden bzw. zumindest für die zweite Podestplatzierung beim Triple nach Bernhard Gruber (3./2017) für Österreich zu sorgen.
 

Ramsauer freute sich grinsend

"So richtig glauben tue ich es jetzt noch nicht", freute sich der Ramsauer grinsend. "Ich habe echt einen super Tag gehabt heute auf der Schanze und auf der Loipe ist mir fast ein bisserl ein Wunder geglückt. Es war echt unglaublich, auch die Zuschauer haben mich angefeuert, es war geil. Ich freue mich einfach nur auf morgen", sagte Rehrl, der damit in der Weltcup-Gesamtwertung - nur noch einen Punkt hinter dem besten ÖSV-Mann Mario Seidl - auf den fünften Platz kletterte.
 
Rehrl konnte den Vorsprung vom Vortag von knapp zehn Sekunden sogar auf 24,3 Sekunden ausbauen. Mit zwei guten Sprüngen hat er am Sonntag (ab 11.00 Uhr) ausgezeichnete Chancen, in der 15-km-Loipe (13.30) für den ersten Triple-Gesamtsieg für Österreich zu sorgen. "Ich muss schauen, dass ich Topsprünge zeige und hoffe, dass ich morgen wieder vorne mitlaufen kann." Mit den selten gelaufenen 15 Kilometern habe er schon einige Erfahrungen gemacht. "Die ersten 10 km sind meistens nichts so hart, dann kommt es darauf an, wie voll die Speicher sind."
 
Rehrl hat damit als erster ÖSV-Kombinierer seit über acht Jahren zwei Weltcupsiege in Folge gefeiert. Zuletzt war dies Mario Stecher (Doppelsieg in Ramsau am 18./19.12.2010) gelungen, Felix Gottwald hatte dann am 8.1.2011 in Schonach die Österreicher-Serie auf drei Erfolge en suite verlängert.
 
Aufgrund des Reglements beim "Nordic Triple", das normalerweise in Seefeld stattfindet, wegen der bevorstehenden WM aber nach Frankreich verlegt wurde, erhält er für die beiden Siege am Freitag und Samstag nur je 50 Weltcup-Zähler. Der Gesamtsieger am Sonntag darf sich aber über 200 Punkte freuen. Beim Preisgeld ist es genauso: Für die beiden bisherigen Siege gab es je 4.000 Schweizer Franken (3.530,14 Euro) Preisgeld, am Sonntag geht es um 16.000 Franken.
 

Seidl erneut zweitbester ÖSV-Mann

Zweitbester ÖSV-Mann war erneut Mario Seidl, der wie am Vortag Fünfter wurde. "Ich muss sagen, ich bin schon sehr zufrieden, weil der Lauf sehr positiv war. Auf der Schanze habe ich nicht mein volles Potenzial zeigen können. Ich habe nie Führungsarbeit gemacht, damit der Abstand zu Franz-Josef gut bleibt", erzählte Seidl.
 
ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen war hocherfreut. "Man will immer das Podest mitfighten, aber ich bin sehr positiv überrascht. Der 'FJ' macht das sehr abgeklärt. Nach der dritten Runde haben wir gewusst, das geht sich aus, hinten waren sie sich nicht ganz einig. Das ist natürlich sensationell. Seidl ist super gelaufen heute", sagte Eugen. Seine Vorhersage für Sonntag: "Auf den 15 km geht man es ein bisserl langsamer an. Der große Vorteil ist, dass wir zwei Sprünge haben. Wir haben durchaus Chancen, einen guten Polster für den Langlauf zu schaffen."
 
Mit Lukas Klapfer, der sich mit der besten Laufzeit noch auf den zehnten Platz verbesserte, unmittelbar vor Martin Fritz (trotz Sturz in der Loipe), schoben sich zwei weitere ÖSV-Athleten in die Top 11. Lukas Greiderer (17.) und Bernhard Gruber (19.) sind am Sonntag ebenfalls im Feld der startberechtigten Top 30. Nur Paul Gerstgraser (37.) muss zuschauen.
 
Die bisherigen fünf Auflagen des "Nordic Triple" hatten allesamt in Seefeld stattgefunden. Von 2014 bis 2017 hatte Eric Frenzel die ersten vier Konkurrenzen gewonnen, im Vorjahr siegte Akito Watabe.
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