Kranjska Gora

Ligety siegt, Hirscher wird Dritter

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Beat Feuz, Konkurrent Hirschers im Gesamtweltcup, war im 2.DG nicht dabei.

Mit zwei Traumläufen und zwei Laufbestzeiten hat Ted Ligety die Weltcup-Kugel-Entscheidung im Riesentorlauf der Herren vertagt. Der US-Amerikaner siegte am Samstag in Kranjska Gora mit 1,61 Sekunden Vorsprung auf den Franzosen Alexis Pinturault. Dritter wurde Marcel Hirscher (2,03), der mit dem Vorsprung von 92 Punkten in den letzten Saison-Riesentorlauf geht und knapp vor seinem ersten Kristall steht. Im Gesamtweltcup machte er 60 Zähler auf den führenden Schweizer Beat Feuz gut, und liegt vor dem Slalom am Sonntag noch 55 zurück.

Zweimal Lauft-Bestzeit

Riesentorlauf-Spezialist Ligety legte den Grundstein zu seinem elften Weltcupsieg, den vierten in Kranjska Gora (zuvor 2008, 2009, 2010), im ersten Durchgang, als er die Konkurrenz bereits um mehr als eine Sekunde deklassierte. Hirscher hatte als Vierter 1,61 Rückstand. "Das ist großartig! Ich bin genauso gefahren, wie ich mir das vorgestellt habe, das gibt mir ein gutes Gefühl", sagte Ligety, dem die Pause zuletzt gut getan und der noch einmal Kraft für das Finish getankt hat.

Dass er dem 23-jährigen Salzburger Kontrahenten die Kugel noch abnehmen wird, glaubt der Weltmeister aber selbst nicht: "Hirscher einzuholen, ist wohl unmöglich. Ich habe eine kleine Chance, aber es wird sehr schwer", weiß Ligety, der noch einmal die Leistung von Hirscher hervorhob. "Mit den Punkten, die ich nun habe, hätte ich früher sicher den Weltcup gewonnen. Das zeigt sein Können." Für Ligety lief am Samstag aber alles perfekt. Er mag die Sonne und die warmen Temperaturen, vor allem aber schien er für die harte Piste besser eingestellt gewesen zu sein als das Gros der Konkurrenz.

Hirscher zieht den Hut
Hirscher zog schon nach dem ersten Durchgang den "Hut" vor Ligety. "Keine Ahnung, wie der gefahren ist", meinte der dreifache Saisonsieger in dieser Disziplin, der nach dem Finale besser gelaunt war. "Ligety war heute unschlagbar. Er war nicht von dieser Erde, er ist gefahren wie von einem anderen Planeten. Ich fühle mich aber besser, nach dem ersten Durchgang hat es mich schon ordentlich angezipft. Ich bin mit dem dritten Platz zufrieden." Auch wenn er "dem Gewinn des Weltcups so nahe wie nie" ist, wiegt er sich vor dem Finale in Schladming nicht in Sicherheit. Obwohl Ligety gewinnen und er selbst ausfallen muss. "Das ist kein Wunder, das kann alles passieren."

Feuz landete im ersten Durchgang an 35. Stelle. Er nahm das Verfehlen des Finales nicht weiter tragisch, der am Knie lädierte Weltcupführende will sich nun für Schladming schonen. "Das Knie war während der Fahrt ganz gut, deshalb war das heute ein gutes Training", sagte er. Auch das Knie von Ivica Kostelic hielt, jedoch plagten den Kroaten Rückenbeschwerden. Für ihn wurden es im ersten Rennen seit 12. Februar und der Operation Platz 25 und damit sechs Zähler auf das Konto. Kostelic fehlen auf Feuz bereits 201 Punkte.

Nur drei Österreicher klassiert
Von den Österreichern hatten es weiters nur noch Philipp Schörghofer (von 6 auf 11 zurückgefallen) und Benjamin Raich (von 22 auf 14 nach vor gefahren) in das Klassement geschafft, alle anderen verpassten mit Rückständen von fast vier Sekunden und mehr die Finalqualifikation. "Der zweite Durchgang war ganz gut", meinte der Pitztaler Raich, der am Ende aber wie viele Rennläufer enormen Rückstand aufwies, 3,43 Sekunden waren es in seinem Fall.

Schörghofer ärgerte sich über den Rückfall, den Zeitrückstand (gesamt 3,37) konnte er sich nicht erklären. Die Leistung von Ligety beeindruckte auch ihn. "So ein Traumlauf wie im ersten gelingt einem nur einmal im Jahr, er ist echt geil gefahren. Gratulationen, das war Riesentorlauf auf höchster Perfektion. So ist er nur schwer zu biegen." Schmerzhaft endete das Rennen für den Italiener Florian Eisath, der sich bei einem Sturz im zweiten Durchgang einen Oberarmbruch zuzog und mit dem Akja abtransportiert werden musste.
 

Die stärksten Bilder von Marcel Hirscher

24. Jänner 2012: Nightrace in Schladming: Marcel Hirscher rast die Piste hinunter und ...

24. Jänner 2012: ... fährt mit Bestzeit durchs Ziel.

24. Jänner 2012: Papa Ferdinand jubelt mit seinem Sohn und nimmt einen großen Schluck aus der Sieger-Sektflasche.

20. Dezember 2011: Fotoshooting zur Vor-Berichterstattung des Herren-Slalom in Flachau.

4. Dezember 2011: Hirscher lehrt den RTL-Toren in Beaver Creek das Fürchten, so wie er um die Stangen schießt.

2. November 2011: Hirscher beim ÖSV-Training am Rettenbachferner.

2. Juni 2010: Konditionstraining in Kapfenberg: Bei solchen Trainings-Maschinen kann man(n) direkt neidisch werden.

10. März 2010: Beim Parallel-RTL-Finale in Garmisch lässt sich Hirscher auf einem Quad chauffieren.

29. Mai 2009: Immer das Ziel vor Augen. Bogenschießen beim Trainingslager in Belek, Türkei.

22. März 2009: Konditionstraining in Belek, Türkei: Hirscher zeigt seinen durchtrainierten Traumbody.

5. März 2009: Stolz präsentieren Björn Sieber und Marcel Hirscher ihre RTL-Medaillen. Hirscher erfährt Bronze.

1. Februar 2009: Ausfall beim Slalom in Garmisch: Bei einem Einfädler verliert Hirscher seinen rechten Ski und stürzt.

1. Februar 2009: Ausfall beim Slalom in Garmisch: Bei einem Einfädler verliert Hirscher seinen rechten Ski und stürzt.

12. Dezember 2008: Stockerlplatz für Hirscher beim Slalom der Superkombi in Val d'Isère.

7. Dezember 2008: Highspeed beim Riesentorlauf in Beaver Creek, Colorado.

6. April 2008: Beim Intersport Kids Cup Finale in Flachau zeigt Hirscher den begeisterten Nachwuchsläufern seine besten Renn-Tricks.

6. April 2008: Hirscher ist der Star beim Intersport Kids Cup. Die jungen Nachwuchsläufer sind begeistern von ihm.

11. März 2007: Hirscher gibt alles beim Super-G der Junioren-WM in Flachau. Doch seine Medaillen erfährt er in anderen Bewerben.

10. März 2007: Beim Slalom der Junioren-WM in Flachau. Zweiter Platz.

9. März 2007: Strahlend bei seinem ersten Weltcup-Sieg. Goldmedaille im Riesentorlauf in Flachau.

 
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Kranjska Gora (SLO), Riesentorlauf
1. Ted Ligety (7) USA 02:22.47
2. Alexis Pinturault (6) FRA +01.61
3. Marcel Hirscher (1) AUT +02.03
4. Massimiliano Blardone (3) ITA +02.06
5. Davide Simoncelli (13) ITA +02.40
6. Matts Olsson (28) SWE +02.98
7. Fritz Dopfer (14) GER +03.03
8. Aksel Svindal (5) NOR +03.04
9. Steve Missillier (19) FRA +03.05
10. Cyprien Richard (8) FRA +03.34
11. Philipp Schörghofer (2) AUT +03.37
12. Manfred Mölgg (22) ITA +03.40
12. Kjetil Jansrud (15) NOR +03.40
14. Benjamin Raich (10) AUT +03.43
15. Thomas Fanara (11) FRA +03.49
16. Didier Defago (20) SUI +03.57
17. Tommy Ford (29) USA +03.60
18. Jean-Baptiste Grange (24) FRA +03.67
19. Giovani Borsotti (23) ITA +04.02
20. Andre Myhrer (18) SWE +04.04
21. Felix Neureuther (39) GER +04.09
22. Truls-Ove Karlsen (25) NOR +04.13
23. Mathieu Faivre (34) FRA +04.29
24. Jean-Philippe Roy (30) CAN +04.46
25. Ivica Kostelic (17) CRO +04.64
26. Marco Tumler (43) SUI +04.92
27. Marcus Sandell (12) FIN +05.53
28. Tim Jitloff (26) USA +07.08
29. Carlo Janka (9) SUI +07.75
30. Daniel Albrecht (33) SUI +21.34
DNF. Florian Eisath (42) ITA -
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