Speedkrise

Kröll & Co: Angst vor historischer Pleite

02.02.2012

Seit 11 Monaten ohne Sieg: ÖSV-Herren vor Chamonix-Abfahrten unter Druck.

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Der US-Olympia-Sender NBC bastelt gerade an einer Story über die Krise der rot-weiß-roten Speed-Herren . Tenor: Ihr seid so schlecht wie seit über 20 Jahren nicht!

ÖSTERREICH durchstöberte die Statistik, und tatsächlich: Die letzte Saison, in der unsere Herren weder eine Abfahrt noch einen Super-G gewinnen konnten, war 1987/88.

Im Speed-Duell liegt die Schweiz mit 6:0 voran
Noch sind wir nicht soweit: Bis zum Weltcup-Finale in Schladming Mitte März stehen noch fünf Abfahrten und drei Super-G-Konkurrenzen auf dem Programm. Es wird allerdings verdammt schwer gegen die Schweizer, die dank Cuche, Feuz und Viletta im Speedsieg-Duell gegen Österreich 6:0 voran liegen.

Cuche in Chamonix Topfavorit
Auch in den Chamonix-Abfahrten gilt Vorjahressieger Cuche als Topfavorit. Dennoch gibt sich ÖSV-Downhillchef Andreas Evers optimistisch: „Kröll, Reichelt oder Baumann haben heuer immer wieder gezeigt, dass sie mit Cuche mithalten können. Da fehlt nicht mehr viel. Ich bin sicher, dass zumindest einer von ihnen heuer noch gewinnt.“

Allerdings fehlt uns auch die Dichte. Warum hatten wir zuletzt in Garmisch nur sieben Abfahrer am Start? Evers: „Mayer und Graf waren krank, Hannes Kröll haben wir in den Europacup geschickt – er soll einen zusätzlichen Weltcup-Startplatz für nächste Saison herausfahren.“

Heim-WM in Schladming steht vor der Tür
Denn in einem Jahr steigt die Heim-WM in Schladming. Darauf wird schon jetzt hingearbeitet – und auf Olympia 2014 in Sotschi. Evers setzt auf die Jungen: „Unsere Speed-Leute haben ein Durchschnittsalter von 24 Jahren, da wird keiner vor Olympia aufhören.“ Und wir stehen, so Evers, „sicher besser da als vor zwei Jahren“. 2009/10 hat Walchhofer die ÖSV-Herren mit einem Sieg im Val d’Isère-Super-G gerettet. In der Abfahrt blieben wir allerdings sieglos – und Herren-Chef Giger musste den Hut nehmen.

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