Klammers Kommentar

Lauberhorn: Im Finish geht dir die Kraft aus

16.01.2014

Franz Klammer über die Tücken der klassischen Lauberhorn-Abfahrt.

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© TZ ÖSTERREICH/Bruna
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Die Lauberhorn-Abfahrt hat mir als Rennläufer unglaublich viel Spaß gemacht – doch auch als Zuschauer freue ich mich über diesen Leckerbissen. Die wichtigsten Passagen sind noch so wie zu meiner Zeit.

Der Start: Du stehst oben und blickst auf ein einmaliges Panorama: Eiger, Mönch und Jungfrau. Dann geht es los – eher harmlos, mit lang gezogenen Gleitkurven.

Hundschopf: Entscheidend ist die Anfahrt, die Rechts-links-Kombination davor. Dank künstlicher „Schanze“ schwebst du dann ins Nichts, darfst aber nicht vergessen, die Ski nach links zu drehen.

Minschkante: Hier kommt es darauf an, möglichst viel Tempo in den Alpweg mitzunehmen.

Brüggli-S: Das hat seine Tücken – eine enge Passage, auf die du mit hohem Tempo zuschießt. Da ist Gefühl gefragt.

Haneggschuss: Die schnellste Stelle im Weltcup – 160 km/h fährt man nicht alle Tage auf Skiern. Ist es durch Neuschnee langsamer, machen Schläge die Passage schwer.

Ziel-S: Das war zu meiner Zeit das Kriterium. Obwohl es in den vergangenen Jahren entschärft wurde, sind da noch fünf bis acht Zehntel drinnen. Nach zweieinhalb Minuten Fahrtzeit brennen die Oberschenkel. Wer noch genug Kraft hat, kann vom 5. auf den 1. Platz vorfahren.

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