Adler postet nach schrecklichem Sturz ein emotionales Video auf Facebook.
36 Sekunden dauert das Video. 36 Sekunden, die einem aber die Gänsehaut über den Rücken laufen lässt. Wir sehen, wie sich Lukas Müller aus dem Rollstuhl aufrichtet. Mit der rechten Hand fasst er das Geländer der Reha-Geheinrichtung in Bad Häring, links stützt er sich mit einer Krücke.
Vorsichtig setzt er, der bis zum verhängnisvollen 13. Jänner 2016 noch als Skispringer förmlich durch die Luft schwebte, einen Fuß vor den anderen. Zehn Schritte dauert das Geh-Wunder.
Müller war damals am Kulm schwer verunglückt: Beim Einfliegen für die Skiflug-WM stürzte er wegen eines Materialfehlers am Schuh und erlitt eine Luxationsfraktur der Halswirbelsäule.
Unfall-Chirurg: "Sternstunde der Medizin"
Sein "Glück": Nicht alle Nerven wurden durchtrennt - inkomplette Querschnittlähmung lautete die Diagnose. Der 23-Jährige nahm diese als Herausforderung an. Das harte Training ist er als Sportler gewohnt - jetzt kämpft er seinen wichtigsten Wettkampf.
Unfall-Chirurg Prof. Reinhard Weinstabl analysierte das Video für ÖSTERREICH und staunt: "Eine Sternstunde der Medizin. Müller wird sicher wieder frei gehen können."
(okk)