Der Herminator sieht etliche Parallelen zwischen sich und unseren neuen Skistar.
Den strahlenden Sonnenschein hat Hermann Maier am Mittwoch noch für eine ausgiebige Ski-Tour in seiner Salzburger Heimat genützt, in den Abendstunden startete der "Herminator" dann den Slalom durch den Rummel von Kitzbühel
. " Kitzbühel
ist jetzt fast anstrengender als in meinen aktiven Tagen", meinte der 2009 zurückgetretene Flachauer angesichts der zahlreichen Verlockungen des Kitzbüheler Nachtlebens.
Maier sucht sich Parties aus
Fix eingeplant hat Maier, der bis Freitag in Tirol bleibt, nur PR-Auftritte für seine langjährigen Partner Raiffeisen und Head. "Ich habe in den letzten zwei Jahren hier in Kitzbühel alle Partys gesehen. Irgendwo wird eine Weißwurst geschält, wo anders wird mit dem Champagner gespritzt. Da gibt's keine großen Unterschiede. Wenn mir eine Party gefällt, bleib ich länger, sonst geh ich einfach zur nächsten", sagte der zweifache Olympiasieger, dreifache Weltmeister und vierfache Gesamt-Weltcup-Gewinner.
Viel Lob für Hirscher
Besondere Freude hat Maier mit seinem um 17 Jahre jüngeren Landsmann Marcel Hirscher, mit dem ihn nicht nur der Kopfsponsor verbindet, schließlich sind Flachau und Annaberg-Lungötz nicht einmal 30 Kilometer voneinander entfernt. "Man merkt schon sehr deutlich, dass es gewisse Ähnlichkeiten gibt. Das fällt mir auf", merkte Maier an. "Es ist unverkennbar aus der gleichen Gegend wie ich und hat die gleiche Art und Weise, an die Dinge heranzugehen. Wenn man ihn so reden und seine Antworten hört, ist das sehr ähnlich. Marcel ist auf einem sehr guten Weg. Es ist sehr wichtig für Österreich, dass man so einen hat."
Maier tippt auf Cuche
Mit seinem Siegertipp für die Abfahrt am Samstag ist Maier nicht alleine. "Didier Cuche, weil Erfahrung auf dieser Strecke das Wichtigste ist. Wenn die Verhältnisse so schwierig bleiben, dann kann hier auf der Streif kein Jungspund gewinnen." Gespannt ist Maier deshalb auf die Darbietung des Schweizer Senkrechtstarters Beat Feuz. "Es ist überraschend, dass Feuz schon mit 24 Jahren so eine Klasse hat. Aber Kitzbühel ist eben ein anderes Kaliber."
Aus der ÖSV-Mannschaft gibt Maier Mario Scheiber ("Ihm liegt Kitz sehr, sehr gut"), Hannes Reichelt und Klaus Kröll die größten Chancen. Maier hat in Kitz neben seinen fünf Super-G-Siegen auch 2001 in der Abfahrt triumphiert. Der Mythos Kitzbühel hat auch ihn stets in seinen Bann gezogen.
Mythos Kitzbühel
"Hier hebt um einiges öfter der Rettungshubschrauber ab, hier können Karrieren zu Ende gehen, nirgends ist es im Starthaus ruhiger", weiß Maier. "Kitzbühel verlangt höchste Konzentration, vom ersten Training an. Hier musst du bereit sein für außergewöhnliche Dinge und darfst nur so fahren, wie du es dir zutraust. Mehr ist nicht ratsam. Wenn einer einen Sieg feiert, liegt der andere im Krankenhaus. Mit dem muss man fertig werden am Start, das ist die große Kunst und Schwierigkeit."
© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer
ÖSTERREICH-Reporter Walter Unterweger beim Starthaus der Streif.
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Dieser atemberaubende Blick bietet sich den Fahrern beim Start.
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Kitz-Maskottchen Hansi Hinterseer beim Insider-Plausch mit Didier Cuche.
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Michael Walchhofer, Österreichs letzter Streif-Sieger in der Abfahrt, gibt auch diesmal unseren Youngsters Tipps für die Abfahrt. Auf diesem Bild hat sich aber auch ein Schweizer dazugeschummelt.
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Die spektakulärsten Bilder gibt es Jahr für Jahr an der Hausbergkante.
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Es macht den Eindruck, als würden die Fahrer durch die Luft fliegen.
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Klaus Kröll am Weg zu einer weiteren Spitzenzeit.
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Entscheidend ist auch die Einfahrt in die Traverse.
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Im Ziel warten bereits Dutzende Autogrammjäger auf die Abfahrtshelden.