Rainer Schönfelder über das überraschende Ergebnis in Schladming.
Keine Frage: Wir haben wieder ein tolles Nightrace gesehen. Leider ist Marcel Hirscher im unteren Teil fast stehen geblieben. Vielleicht war er, wie er im Interview meinte, wirklich müde. Unten musste man taktisch fahren, da ließ Marcel eine Spur zu sehr nach. Und schon war die Top-Zeit futsch.
Aber ich würde das nicht so negativ sehen: Bis zu seinem Fehler hat Marcel seine vielleicht beste Fahrt in dieser Saison abgeliefert. Das war nach dem verstolperten Kitzbühel-Abenteuer wieder so, wie ich mir das vorstelle. Marcel ist wieder dort, wo er heuer schon einmal war. Ohne diesen Patzer wäre er locker eine halbe Sekunde vorn gewesen. So viel hat er mindestens verschenkt.
Olympia-Stress wirft Marcel nicht aus Bahn
Jetzt muss sich Marcel für Olympia fokussieren. Er wird hin- und hergerissen. Einkleidung, Bundespräsident, Medien- und Werbetermine etc. Vielen Sportlern ist das zu viel, Marcel aber nicht. Er ist Profi durch und durch und weiß, dass das Drumherum dazugehört.
Mich hat das nicht gestört, mir haben solche Termine sogar Spaß gemacht. Ohne Werbung wäre ich jetzt sicher nicht der Rainer Schönfelder, der ich jetzt bin.