Sieg über Ligety i-Tüpfelchen

Hirscher jubelt über Superjahr 2013

23.12.2013

Erfolgreiche Jagd auf Ligety als Musterbeispiel für Hirschers Hartnäckigkeit.

Zur Vollversion des Artikels
© APA
Zur Vollversion des Artikels

Der Sieg am Sonntag in Alta Badia war für Marcel Hirscher ein würdiger Schlusspunkt hinter das für ihn so erfolgreiche Jahr 2013. Ein Jahr, in dem Hirscher u.a. Slalom-Weltmeister in Schladming wurde und zum zweiten Mal in Folge den Gesamt-Weltcup gewann. "Ich bin sehr dankbar, für das, was ich habe. Aber ich arbeite auch sehr hart dafür", meinte der 24-Jährige bei einem Blick zurück.

Talent alleine ist zuwenig
Diese Triumphe am laufenden Band seien ihm ja nicht in die Wiege gelegt worden. "Das Talent habe ich mitbekommen. Aber Talent alleine hilft dir genau gar nichts", sagte Hirscher. Die Riesentorlauf-Jagd nach Ted Ligety ist ein perfektes Beispiel, wie hart und verbissen Hirscher an seinen Erfolgen und seiner Entwicklung arbeitet.

Umso schöner sei es dann, wenn Siege wie jener in Südtirol gelingen. "Wenn einem der Erfolg recht gibt, dann ist das ein tolles Gefühl. Dann sind die vielen Stunden und Tage, in denen man hart gearbeitet und getüftelt hat, kein Thema mehr", freute sich Hirscher.

Erfolgsgeheimnis wird nicht verraten
Details über die entscheidenden Änderungen im Setup wollte der ÖSV-Superstar nach seinem 21. Weltcup-Sieg "unter keinen Umständen" verraten. Hirscher meinte dazu: "Oft glaubst du, dass du an den ganz großen Schrauben drehen musst. Aber am Ende des Tages war es eine ganz kleine Setup-Veränderung, ein winzig kleiner Trick. Dadurch kann ich bessere und kürzere Kurvenwege fahren und drifte weniger."

Der Weg dorthin sei manchmal "lustig und interessant", manchmal aber auch "sehr frustrierend" gewesen. "Wir haben nicht immer gewusst, ob der Weg der richtige ist. Denn es gibt bei diesem Thema so viele Punkte, die man richtig oder falsch machen kann." Am Ende des Weges sei man damit aber keinesfalls angekommen.

Hart weiter arbeiten
"Ganz im Gegenteil, jetzt müssen wir dran bleiben und weiter die richtigen Lehren ziehen. Denn es ist durchaus möglich, dass Ligety bei eisigen Bedingungen wieder zwei Sekunden vorne ist. Sich zurückzulehnen wäre jetzt das Falscheste überhaupt", sagte Hirscher.

Hirscher nie ausgeruht
Zu glauben, dass Hirscher im Vergleich zu seinem Vielfahrer-Konkurrenten Aksel Lund Svindal frisch und ausgeruht sei, sei ebenfalls völlig falsch. "Ich arbeite und trainiere sehr, sehr hart. Und das jeden Tag. Fragen Sie meine Physios. Die werden Ihnen bestätigen, wie müde ich meistens bin", versicherte Hirscher.

München-Absage wird hingenommen
Dass Hirscher mit der Absage des City-Events in München und dem ebenfalls wackelnden Slalom in Zagreb wichtige Rennen im Hinblick auf den Gesamt-Weltcup abhandenkommen könnten, lässt ihn kalt. "Ich kann es sowieso nicht ändern. Gegen das Wetter sind wir machtlos. Deshalb ist es sinnlos, darüber nachzudenken oder sich darüber zu ärgern."

Zunächst stehen für Hirscher ohnehin ein paar Tage Weihnachtsruhe auf dem Programm. "Mit Laura kuscheln, mit dem Hund spazieren gehen und viel essen. Weil wenn ich einmal faulenze, dann ordentlich", skizzierte Hirscher seine Pläne für die kommenden Tage. Spätestens am Freitag (27. Dezember) will der amtierende Gesamt-Weltcup-Sieger aber schon wieder ins Training einsteigen.

 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel