Am Donnerstag legte Hirscher einen gemütlichen Tag ein. Am Vormittag ein bisschen Physiotherapie, am Nachmittag ein langer Spaziergang in der Sonne. So tankte er Kraft für den Endspurt im Mega-Duell mit Aksel Lund Svindal um den Gesamtweltcup. Sechs Rennen vor Saisonschluss gibt der "Super-Elch" noch einmal Gas und ist in der Wertung auf 29 Punkte herangekommen.
"Ich will noch ein wenig Druck auf ihn ausüben und alles spannender machen", sagt Svindal. Nachsatz: "Jetzt kommt aber Marcels Wochenende. Die Vorteile liegen bei ihm, weil er zwei Rennen mehr als ich hat."
Am Freitag reist Hirscher nach Kranjska Gora (SLO). Mit zwei Topresultaten im Riesentorlauf (Samstag) und Slalom (Sonntag) kann er für die Vorentscheidung sorgen. Das weiß auch Svindal, der im Riesentorlauf tief stapelt. "Da ist für mich nicht mehr als ein sechster Platz drinnen", glaubt er.
In Kranjska Gora raste er das erste Mal aufs Podest
Für Hirscher hingegen war die slowenische Skistation in der Vergangenheit ein guter Boden. 2008 stürmte er als Dritter im Slalom das erste Mal im Weltcup aufs Podest, 2010 siegte er im Riesentorlauf.
Unser Skiheld kann in Kranjska Gora nicht nur im Gesamtweltcup davonziehen, er kann auch schon die Spezial-Wertung im Slalom vorzeitig gewinnen. Da hat er komfortable 184 Punkte Vorsprung auf seinen Trainingskumpel Felix Neureuther. Ein Sieg im Slalom am Sonntag und Hirscher hat die erste Kristallkugel abgestaubt. Gutes Omen: Für den ersten Lauf in Kranjska Gora ist sein Trainer Mike Pircher als Kurssetzer vorgesehen.