WM-Gold, Weltcup-Kristall - Schild am Ziel ihrer Träume. Aber sie kann mehr erreichen.
„Bei ihrer Dominanz im Slalom über diesen langen Zeitraum kann man eigentlich von einer Ära sprechen“, streut ÖSTERREICH-Expertin Renate Götschl unserer Slalomqueen Marlies Schild Rosen. Doch nach ihrem WM-Titel und dem Gewinn des Slalom-Weltcups stellen sich manche die Frage, ob diese Ära nach dieser Saison zu Ende geht: Was will die 29-jährige Lebensgefährtin von Benni Raich in ihrer Karriere noch erreichen? Da gibt es für die Salzburgerin noch einiges zu holen. ÖSTERREICH kennt mögliche – kurzfristige wie längerfristige – Ziele.
1.: Schneiders Rekord von 34 Slalom-Siegen
Derzeit hält Schild bei 27 Siegen in Weltcup-Slaloms. Damit ist sie die beste ÖSV-Slalom-Läuferin aller Zeiten. Einzig die Schweizerin Vreni Schneider konnte zwischen 1985 und 1995 öfter gewinnen. Doch ihre Marke von 34 Siegen wäre für Marlies bereits in der kommenden Saison zu knacken. „Ich traue es Schild auf jeden Fall zu, dass sie meinen Rekord bricht“, so Schneider, die sich als Marlies-Fan outete.
2.: Der Traum von der perfekten Slalomsaison
Ein Kunststück, das bislang nur Vreni Schneider gelungen ist. Die hatte 1988/89 in sieben Weltcup-Slaloms ebenso viele Siege gefeiert. Marlies Rekord steht bei sieben Siegen in neun Rennen aus der Saison 2006/07.
3.: Rückkehr auch an die Riesentorlauf-Weltspitze
Nach ihrem Unterschenkelbruch hatte sich Marlies ganz auf den Slalom konzentriert. In dieser Saison griff sie auch wieder im Riesentorlauf an, fuhr Laufbestzeiten und wurde bei der WM in Garmisch als Achte beste Österreicherin. „Ich kann mir gut vorstellen, dass ein RTL-Sieg ein Ziel für Marlies ist“, weiß ÖSTERREICH-Expertin Götschl. Ihren bislang einzigen RTL-Erfolg feierte Schild im Dezember 2008 am Semmering.
4.: Ihr erster Sieg im Gesamtweltcup
In der Saison 2006/07 verpasste Schild als Zweite den Sieg im Gesamtweltcup gegen Niki Hosp gerade einmal um 90 Punkte. Mit zweiten Rängen in Abfahrt und Super-G, sowie mehreren Kombi-Medaillen bei Großereignissen hat sie bewiesen, dass sie eine Top-Allrounderin ist. Seit ihrer Verletzung bestritt sie aber kein Speed-Rennen mehr.
5.: Gold bei der Heim-WM 2013 in Schladming
Schild hat in Schladming als Slalom-Weltmeisterin einen Fixplatz. Der Hang liegt ihr, die Stimmung ist gewaltig. „Aber das ist noch weit weg für mich“, lächelt Marlies darauf angesprochen.
6.: Olympia-Gold 2014 im russischen Sotschi
In Vancouver schnappte ihr Maria Riesch Olympia-Gold weg. Die nächste Chance kommt erst 2014.