Keine Weihnachtsruhe für Schild. Training in Hinterreit, dann Technik-Doppel in Lienz.
Während Freund Benni Raich Montag daheim im Pitztal die Reste vom Weihnachtsfest wegräumte (den Christbaum hatte er selbst gefällt!), trainierte Marlies Schild in Hinterreit bei Maria Alm. Weil in Lienz abseits der Strecke kein Stäubchen Schnee liegt, müssen die ÖSV -Trainer improvisieren. Und diese Infrastruktur nützte auch die Flachau-Zweite Maria Höfl-Riesch, die sich den ÖSV-Damen anschloss.
Erinnerung an Triumph
vor genau zwei Jahren
Vor allem Riesch bedauerte die Absage der für 1. Jänner geplanten Parallel-Rennen in München. Schild trägt es mit Fassung – ihr Programm ist auch so dicht genug. Dienstag Nachmittag trudeln die ÖSV-Damen in Lienz ein – für Schild eine emotionale Rückkehr: Vor zwei Jahre hatte sie beim Slalom-Spektakel in Osttirol ihren ersten Sieg nach der schweren Unterschenkelfraktur gefeiert – mit unglaublichen 1,87 Sekunden Vorsprung. Heuer ist die 30-jährige Salzburgerin noch stärker – werden wir am Donnerstag einen neuen Rekordvorsprung erleben?
Im RTL ist Schild krasse Außenseiterin
Mittwoch greift Schild im RTL an – ausnahmsweise als Außenseiterin. Wer bei bet-at-home.com 10 Euro auf die Technik-Spezialistin setzt, könnte bei einer Quote von 65,00 650 Euro zurückbekommen!
Für Damen-Chef Herbert Mandl ist ein Schild-Sieg im Riesentorlauf allerdings nicht ganz ausgeschlossen: „Da müsste aber alles passen – wie bei Lindsey Vonn in Sölden.“ Immerhin belegte Schild Ende November in Aspen Platz 11.
Görgl im engsten Favoritenkreis
Zum engsten Favoritenkreis zählt Elisabeth Görgl. Die Zweite im RTL-Weltcup (hinter Vicky Rebensburg) wird auch von den Buchmachern als Nr. 2 hinter der Deutschen gehandelt. Während Mandl auch von Superkombi-Weltmeisterin Anna Fenninger viel erwartet, ist er bei Kathrin Zettel skeptisch: „Kathi ist noch nicht so weit, dass sie vorne mitfahren kann.“
Am Donnerstag wird sich dann wieder alles um Schild drehen. Alles andere als ein überlegener Sieg unserer Weltmeisterin wäre eine Riesen-Überraschung. Logisch, dass bei der heuer im Slalom noch Ungeschlagenen die Buchmacher-Quoten in den Keller rasselten. Und nach einem weiteren Sieg könnte Schilds Quote von derzeit 1,45 noch tiefer sinken.
