Schlieri siegt wieder

Morgenstern fixiert Weltcup-Gesamtsieg

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Platz 4 reicht Morgenstern zum Gesamtsieg, Schlierenzauer holt Tagessieg.

Gregor Schlierenzauer nach einem tollen Comeback Doppelsieger in Vikersund, Thomas Morgenstern vorzeitig Weltcup-Gesamtsieger: Österreichs Ski-"Adler" fahren mit Riesen-Erfolgen bei der WM-Generalprobe zu den Nordischen Weltmeisterschaften vom 23.2. bis 6.3. nach Oslo. Schlierenzauer segelte am Sonntag auf 227 und 237,5 m und gewann nach dem Ex-Aequo-Sieg vom Samstag diesmal solo vor Johan Remen Evensen (NOR). Es war bereits sein insgesamt 34. Weltcupsieg. Rang drei ging an den Polen Adam Malysz unmittelbar vor Simon Ammann. Der Schweizer musste sich im Gesamt-Weltcup Thomas Morgenstern endgültig geschlagen geben.

Gesamtsieg für Morgi
Während Schlierenzauer damit in der "ewigen" Bestenliste schon auf Platz vier vorgestoßen ist, hat Morgenstern bereits vor den am 23. Februar beginnenden Weltmeisterschaften zwei Saison-Triumphe in der Tasche: Der 24-jährige Kärntner freute sich nach seinem ersten Sieg bei der Vierschanzen-Tournee nun auch über die zweite große Kristallkugel nach 2007/08. "Der Gesamtsieg hat einen sehr, sehr hohen Stellenwert. Ich habe eine Gänsehaut. Ich bin stolz drauf, dass ich immer weitergearbeitet habe. Das sind Momente, die mein Leben prägen", wusste Morgenstern. "Ich hab sehr viel Positives aus den letzten Jahren, auch aus den schwierigen Tagen, mitgenommen. Es relativiert sich Vieles. Ich habe meine Ziele nie aus den Augen verloren." Er habe versucht, den Spaß zu behalten und auch aus Niederlagen das Positive mitzunehmen.

Natürlich gibt es Morgenstern die Gelegenheit, den Welt-Titelkämpfen in Oslo in aller Gelassenheit entgegenzublicken. "Jetzt kann ich mich ruhig auf die WM vorbereiten. Es ist schon jetzt eine unglaubliche Saison für mich", sagte der Tages-Fünfte.

Jubel bei Schlieri
Allen Grund zum Jubel hatte natürlich auch Schlierenzauer, der erst in diesem Monat in Oberstdorf erstmals als Dritter auf das Siegespodest zurückgekehrt war. Der 21-jährige Tiroler hat nun mit dem Doppel-Sieg auf dem größten Skiflug-Bakken der Welt gezeigt, dass man mit ihm wieder rechnen muss. Und er hat sich natürlich die nötige Portion Selbstvertrauen für die WM geholt.

"Es war ein Bombenwettkampf. Der zweite Sprung war aus einem Guss, vielleicht der beste in dieser Saison. Ich konnte ihn richtig genießen. Ich bin überglücklich", freute sich auch Schlierenzauer, der die Bedeutung dieser zwei Siege für die WM nicht überbewerten wollte. "WM hin oder her, das ist gar nicht so wichtig. Das Gefühl ist da, der Spaß ist da. Jetzt freue ich mich auf Oslo. Nächste Woche steige ich in den Flieger ein und fange wieder bei Null an."

Anerkennung bekam Schlierenzauer auch von Jens Weißflog, den er in der "ewigen" Bestenliste überholt hat. "Da werden noch viele mehr von ihm kommen", ist sich der Deutsche sicher, dass Schlierenzauer noch oft im Weltcup ganz oben stehen wird.

Pointner erfreut
Erfolgstrainer Alexander Pointner konnte voller Stolz auf seine Springer blicken. "Das ist eine doppelte Freude heute. Das waren wertvolle Augenblicke in den Karrieren der beiden."

Als dritter Österreicher kam Martin Koch in die Wertung, dessen siebenter Rang freilich an diesem Tag von seinen beiden Teamkollegen überstrahlt wurde. Stefan Thurnbichler konnte hingegen nicht einmal springen, er war nicht zum ersten Mal mit einem Missgeschick aufgefallen, das eigentlich nicht passieren darf: Der Tiroler hatte die falsche Startnummer auf den Anlaufturm mitgebracht und konnte daher nicht starten.

Der Weltcup-Tross hat nun Gelegenheit, sich etwas von den Strapazen zu erholen. Österreichs WM-"Adler" Schlierenzauer, Morgenstern und Koch sowie die nicht nach Vikersund gereisten Andreas Kofler, Wolfgang Loitzl und Manuel Fettner werden sich zu Hause auf Normalschanzen auf den ersten WM-Bewerb am 25.2. vorbereiten. Dieser geht ja vom kleinen Bakken in Szene. Der Abflug zur WM ist am 22.2.

Endstand 2. Vikersund-Fliegen

1. Gregor Schlierenzauer (33) AUT
2. Johan Remen Evensen (32) NOR
3. Adam Malysz (38) POL
4. Simon Ammann (39) SUI
5. Thomas Morgenstern (40) AUT
6. Janne Happonen (19) FIN
7. Martin Koch (36) AUT
8. Tom Hilde (37) NOR
9. Matti Hautamäki (35) FIN
10. Ole Marius Ingvaldsen (22) NOR
11. Kamil Stoch (34) POL
12. Anders Jacobsen (29) NOR
13. Denis Kornilov (18) RUS
14. Olli Muotka (11) FIN
15. Andrea Morassi (6) ITA
16. Rune Velta (20) NOR
17. Jakub Janda (21) CZE
18. Shohei Tochimoto (24) JPN
19. Robert Kranjec (27) SLO
20. Noriaki Kasai (26) JPN
21. Piotr Zyla (5) POL
22. Emmanuel Chedal (25) FRA
23. Andreas Stjernen (10) NOR
24. Jurij Tepes (17) SLO
25. Taku Takeuchi (13) JPN
26. Lukas Hlava (8) CZE
27. Maximilian Mechler (3) GER
28. Vegard Sklett (7) NOR
29. Felix Schoft (9) GER
30. Fumihisa Yumoto (16) JPN
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