"In den nächsten drei Wochen wird er sicher nicht skispringen".
Der Gesundheitszustand von Thomas Morgenstern entwickelt sich nach seinem schweren Sturz beim Skifliegen weiter positiv. "Es geht ihm den Umständen entsprechend gut, er befindet sich weiter auf dem Weg der Besserung", erklärte ÖSV-Teamarzt Jürgen Barthofer am Sonntag nach einem Telefonat mit Primar Josef Obrist vom UKH Salzburg. An Skispringen sei in den nächsten Wochen aber nicht zu denken.
Morgenstern befindet sich weiter auf der Intensivstation des Unfallkrankenhauses. Dort ist eine ständige Überwachung seines Zustandes möglich. "Er wird vermutlich zwei weitere Tage auf der Intensivstation bleiben, auch damit er Ruhe hat", sagte Barthofer. Danach werde man über die weiteren Schritte entscheiden. Derzeit dürfen den Kärntner nur seine Eltern und sein engstes Umfeld besuchen.
Montagfrüh weitere Untersuchung
Der dreifache Olympiasieger wird Montagfrüh einer weiteren CT-Untersuchung des Schädels unterzogen. "Dabei wird kontrolliert, ob sich das kleine Gerinnsel aufgelöst hat", erklärte Barthofer. Der Allgemeinzustand des 27-Jährigen habe sich weiter gebessert. "Es geht langsam aber stetig bergauf, er ist auch nicht mehr so müde."
Dass Morgenstern nach dem Schädeltrauma weiterhin Gedächtnislücken habe, sei normal, betonte der Arzt. "Es wird noch etwas dauern, bis sich das löst." Abhängig vom Ergebnis der Untersuchung wird mit der Neuro-Rehabilitation begonnen.
Angesprochen auf die Möglichkeit eines Comebacks vor den Olympischen Spielen (ab 7.2.) nach dem zweiten Schädeltrauma innerhalb von vier Wochen (Morgenstern war am 15.12.2013 in Titisee-Neustadt ebenfalls schwer gestürzt), wollte Barthofer den Befunden nicht vorgreifen. Eines sei jedenfalls sicher: "In den nächsten drei Wochen wird er sicher nicht skispringen."