Schlieri lässt aus

ÖSV-Adler stürzen in Wisla ab

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Kranker Schlierenzauer nicht am Start - Bardal siegte - Loitzl als bester Adler 12.

Der Norweger Anders Bardal hat am Mittwochabend in der "Windlotterie" von Wisla das beste Los gezogen. Der Tournee-Fünfte setzte sich mit 130,0 und 128,0 Metern in Abwesenheit des erkrankten Gregor Schlierenzauer 12,2 Punkte vor dem Deutschen Richard Freitag durch. Schlierenzauer führt in der Gesamtwertung 233 Punkte vor dem nun zweitplatzierten Bardal. Erstmals seit Sapporo vor rund sechs Jahren schaffte es kein Österreicher in die Top Ten. Wolfgang Loitzl rangierte als bester Österreicher an der 12. Stelle, Andreas Kofler rutschte im Finale von der 5. an die 17. Stelle zurück.
 
Bardal erwischte bei seinen sehr guten Sprüngen auch den richtigen Wind und flog zu seinem fünften Weltcupsieg, dem ersten der Saison. Sein Teamkollege Rune Velta stand als Dritter erstmals im Weltcup auf dem Podest. Loitzl verbesserte sich im Finale vom 22. Rang deutlich. "Dieser Sprung war besser", sagte der Steirer, der auch gute Bedingungen vorfand.
 
ÖSV-Pleite in Wisla
Die übrigen Österreicher hatten hingegen kein Glück. Stefan Kraft, der Dritte von Bischofshofen, verpatzte seinen Finalsprung und kam über den 28. Platz nicht hinaus. "Ich war leider zu spät dran und mit dem schlechten Wind geht dann gar nichts mehr", sagte der Salzburger, der am Vortag mit 139 Meter Schanzenrekord in der Heimat von Adam Malysz fixiert hatte. Kofler erwischte nach dem fünften Halbzeitrang ebenso schlechte Bedingungen. "Ich bin unbelohnt geblieben, für das, was ich geleistet habe", stellte der Ex-Tourneesieger ernüchtert fest. "Aber ich werde weiterkämpfen."
 
Schlierenzauer hatte nicht viel verpasst. Der Tourneesieger musste wegen einer Viruserkrankung auf die Teilnahme verzichten, sein Rivale Anders Jacobsen landete auf dem 15. Rang. Der Tourneesieger laborierte seit Dienstagabend an Gliederschmerzen und einer starken Verkühlung, am Wettkampftag kam auch erhöhte Temperatur dazu. "Gregor wird alles daransetzen, dass er am Samstag in Zakopane wieder springen kann", erklärte ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner.
 
Rekordjagd geht weiter
Schlierenzauer hätte in Wisla die Chance gehabt, die Bestmarke des Finnen Matti Nykänen von 46 Weltcupsiegen einzustellen. Dieses Vorhaben muss er nun ebenso aufschieben wie den Versuch, die Weltcupführung von 252 Punkten auszubauen. "Natürlich ist Gregor enttäuscht", sagte Pointner, "er hat viel vorgehabt. Aber ein Antreten hätte ein Risiko bedeuten können."
 

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