ÖSV-Boss ist überzeugt

"Haben 5 Anwärter auf Gesamt-Weltcup"

23.10.2012

ÖSV-Boss sieht Hirscher, Raich, Baumann, Reichelt bei Herren, Görgl bei Damen voran.

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Peter Schröcksnadel, der Präsident des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV), blickt der am Samstag in Sölden beginnenden Weltcup -Saison der Alpinen mit viel Optimismus entgegen. Der Tiroler zählt vier Männer und eine Frau aus dem rot-weiß-roten Lager zum Kreis der Gesamt-Weltcup-Anwärter: Titelverteidiger Marcel Hirscher , Benjamin Raich, Hannes Reichelt, Romed Baumann sowie Elisabeth Görgl.

Vonn schwer zu schlagen
"Wir haben immer das Potenzial, um vorne mitzumischen. Es kann heuer wieder passieren. Wir haben eine ganze Reihe Allrounder, die gut fahren können", meinte Schröcksnadel zuversichtlich. Der ÖSV-Langzeit-Boss weiß, dass es vor allem bei den Frauen extrem schwierig wird, der dominanten US-Amerikanerin Lindsey Vonn beizukommen. "Vonn ist natürlich schon sehr stark. Aber wenn sich die Lizz stabilisiert, dann könnte es klappen. Aufgeben darf man das von vornherein auf keinen Fall."

Der 71-Jährige führt seit 1990 die Geschicke des ÖSV. Und das so erfolgreich, dass Schröcksnadel nach dem Debakel der Sommersportler bei Olympia 2012 in London sogar als möglicher "Retter des Sommersports" gehandelt wurde. Doch das ist für Schröcksnadel kein Thema: "Schuster, bleib bei deinen Leisten. Wenn man einen Rat oder Tipp braucht, wie wir den ÖSV organisieren, dann sehr gerne. Aber ich werde mich sicher nicht als Leader engagieren."

Streit mit Sölden beigelegt
Mit den Wintersportlern hat Schröcksnadel ohnehin genug zu tun. So muss der Präsident auch stets den einen oder anderen Streit ausfechten. Vor genau einem Jahr hatte Schröcksnadel etwa erzürnt, dass ausgerechnet Sölden als Sponsor des US-Alpin-Teams auftritt. Der Sturm hat sich gelegt. Im Gegensatz zum Vorjahr, als Bode Miller auf dem offiziellen Sölden-Poster des Weltcup-Auftakts zu sehen war, ziert diesmal der Tiroler Lokalmatador Florian Scheiber das Plakat.

Einfädler-Affäre ad acta gelegt
Offiziell ergebnislos ad acta gelegt hat Schröcksnadel die sogenannte Einfädler-Affäre, die im Jänner 2012 so viel Staub rund um Senkrechtstarter Hirscher aufgewirbelt hatte. Angeblich ein SMS an Medien hatte eine riesige Diskussion ausgelöst, dass Hirscher des öfteren im Slalom - von den Torrichtern unbemerkt - einfädeln soll. "Wir haben versucht herauszufinden, wer das Wertkartenhandy benutzt hat. Aber es ist nichts herausgekommen."

Schröcksnadel glaubt aber zu wissen, dass der Informant nicht aus den eigenen ÖSV-Reihen kam, er tippt auf das Werk "eines Fanatikers". "Meines Erachtens ist die Geschichte sicher nicht in unserem Umfeld entstanden."

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