Skispringen

ÖSV-Coach neuer Cheftrainer in Norwegen

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Alexander Stöckl, Stams- und Nachwuchscoach, folgt in Norwegen Kojonkoski nach.

Die österreichischen Skispringer haben in der vergangenen Saison eindeutig dominiert, die österreichischen Skisprung-Trainer sind im Ausland begehrt. Neben dem in Deutschland als Bundestrainer tätigen Werner Schuster wird ab der kommenden Saison Alexander Stöckl als norwegischer Nationaltrainer fungieren und Richard Schallert steht ebenfalls im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi vor einem Engagement in Russland.

"Bin für diesen Job gewappnet"
Stöckl unterzeichnete am Dienstag einen Zweijahresvertrag mit Option für zwei weitere Jahre, am Mittwoch machte der norwegische Verband die Verpflichtung publik. Der 37-Jährige, der bis Ende 1994 im ÖSV-B-Kader selbst aktiver Springer war, vollzieht damit einen Wechsel vom Trainer des Leistungszentrums Stams und ÖSV-Nachwuchs-Coach zum Cheftrainer eines der bedeutendsten Teams im Weltcup. "Wenn man mit Herzblut dabei ist, dann hat man das Ziel irgendwann ganz vorne zu stehen", erklärte der Tiroler. "Ich bin gewappnet für diesen Job. Und einen Norwegisch-Kurs habe ich auch schon begonnen."

Ziel: Österreicher einholen
Er habe nicht lange überlegen müssen, ehe er den (entsprechend dotierten) Vertrag unterschrieb, sagte Stöckl. "Die Norweger sind das zweitbeste Team weltweit. Das Ziel ist, den Österreichern etwas lästig zu werden und zu ihnen auf Augenhöhe zu kommen." Stöckl wird seine neuen Schützlinge, u.a. Tom Hilde, Weltrekordler Johan Remen Evensen, Anders Bardal und Anders Jacobsen, erstmals im Rahmen der Landesmeisterschaften am Wochenende in Trondheim treffen. "Die Norweger sind mannschaftlich stark, in Zukunft soll es mehr Einzelerfolge geben."

Von Kojonkoski empfohlen
Der Telfser hatte mit nur 23 Jahren die Trainerlaufbahn eingeschlagen, er begann 1996/97 als Co-Trainer von Andreas Felder im ÖSV-Nationalteam. In den nächsten zwei Saisonen war er in dieser Funktion unter dem Finnen Mika Kojonkoski tätig. Dieser beendete nach dem dem aktuellen WM-Winter seine Tätigkeit in Norwegen und empfahl Stöckl als seinen Nachfolger.

Stöckl präsentierte sich im Februar zwei Tage lang vor den Chefs des "Norges Skiforbund", die zuvor Erkundigungen eingeholt hatten. "Ihnen war auch wichtig, dass der neue Trainer Erfahrung mit dem Nachwuchs mitbringt", sagte der Trainer, der während seiner elfjährigen Tätigkeit in Stams u.a. auch Gregor Schlierenzauer unter seinen Fittichen gehabt und mit dem ÖSV-Nachwuchs-Kader zuletzt dreimal Junioren-WM-Team-Gold und Einzeltitel geholt hatte. Stöckl übersiedelt mit seiner Lebensgefährtin nach Norwegen und wird einen Norweger als Assistenten auswählen.

Neuer Coach für ÖSV-Nachwuchs
Harald Haim, der Sportliche Leiter in Stams, muss sich fünf Jahre nach dem Abgang von Werner Schuster erneut nach einem neuen Nachwuchs-Coach umsehen. Haim sieht diese erzwungene Personalentwicklung gar nicht negativ. "Dadurch muss wieder ein junger Trainer in dieser Position Verantwortung übernehmen."

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