Nordische WM

ÖSV-Kombinierer hoffen auf Teambewerb

23.02.2009

Nach den enttäuschenden ersten beiden Einzelbewerben hoffen Österreichs nordische Kombinierer nun auf Medaille im Teambewerb.

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© Reuters
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Felix Gottwald hat beide Seiten erlebt: Glücksgefühle, etwa nach Team-WM-Titel und doppeltem Olympiasieg, aber auch enttäuschte Hoffnungen wie bei der Heim-WM in Ramsau oder seinen letzten Titelkämpfen in Sapporo 2007, wo er leer ausgegangen war. Darum weiß der 33-Jährige auch zwei Jahre nach seinem Rücktritt um die Situation bei den Nordischen Kombinierern des ÖSV nach deren zwei WM-Enttäuschungen in Liberec. "Der Druck wird größer, der Rucksack schwerer, jetzt sind das Team und die Führung gefragt", erklärte der Gewinner von 14 Medaillen zur "Halbzeit" der WM.

Weit von Medaillenrängen entfernt
In den ersten zwei Bewerben waren die Ränge sechs und acht durch Christoph Bieler die besten ÖSV-Platzierungen gewesen. Der 31-jährige Tiroler, der seiner ersten Einzel-Medaille nachjagt, enttäuschte keineswegs, die Konstellation sprach aber gegen ihn. Im Massenstart waren nach starker Laufleistung "gute" Sprünge zu wenig, in der Einzelkonkurrenz war trotz des fünften Sprung-Ranges Edelmetall weit entfernt. "Ich hätte nur mit der viertbesten Laufzeit eine Medaille gewonnen. Aber so etwas ist mir bisher noch nie gelungen", musste Bieler eingestehen. Er hofft, dass er sich im Springen von der Großschanze einen besseren Vorteil für den folgenden 10-km-Langlauf erarbeiten kann.

Regneration
Am Montag stand bei Bieler, Mario Stecher und Co. Regeneration im Vordergrund. Es gab nur ein lockeres Auslaufen nach dem Wettkampf am Sonntag - am Nachmittag wollte das Team bei Bowling abschalten. Denn ab Dienstag steht alles im Zeichen des Teambewerbs am Donnerstag (11.00/15.15), der als beste Medaillenchance der Österreicher gilt.

Hoffen auf Teambewerb
Cheftrainer Alexander Diess rückte unmittelbar nach dem Einzelbewerb zwar sein Quartett in die Außenseiterrolle, glaubte aber weiter fest an Edelmetall. "Wir haben in dieser Saison trotz vieler Rückschläge nicht aufgegeben und wir werden auch bei der WM nicht aufgeben", betonte der Oberösterreicher. "Wir haben uns für die nächsten Tage einiges an Arbeit vorgenommen, um wieder in einer guten Position zu sein."

Gottwald weiß um die schwierige Situation vor dem Teambewerb, für den zudem Lukas Klapfer wegen Erkrankung ausfällt. "Das ist eine wichtige Prüfung", sagte der Salzburger, der als ORF-Co-Kommentator in Liberec ist. "Aber eine Medaille muss drinnen sein. So viel Selbstvertrauen muss man haben, dass man sich zum engsten Kreis der Anwärter dazuzählt." Mario Stecher, der mit Bieler und Gottwald 2006 Team-Olympiasieger war, sah die Situation mit der Abgeklärtheit des Routiniers. "Wir haben bis Donnerstag Zeit und die werden wir nützen, um für die restlichen Bewerbe optimal vorbereitet zu sein."

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