Trainer und Betreuer
ÖSV schließt 4 Doper aus
09.08.2007
Die Betreuer Mayer und Hoch, sowie die Biathleten Perner und Rottmann wurden auf Lebenszeit vom ÖSV ausgeschlossen.
Der Österreichische Skiverband hat am Montag wie erwartet auf den Abschlussbericht des ÖSV-Disziplinarausschusses reagiert. Der ÖSV gab bekannt, dass die beiden Biathleten Wolfgang Perner und Wolfgang Rottmann sowie die beiden Trainer Emil Hoch und Walter Mayer lebenslang vom Verband ausgeschlossen werden. Gegen Hoch wird zudem eine zivilrechtliche Klage wegen verbandsschädigendem Verhalten in Erwägung gezogen.
Schlussstrich unter Turin-Affäre
Damit hat das Präsidium
des ÖSV unter Vorsitz von Peter Schröcksnadel den Empfehlungen des
Ausschusses betreffend die Dopingaffäre rund um die Olympischen Winterspiele
2006 in Turin vollinhaltlich Folge geleistet. "Die Entscheidung des
Präsidiums war einstimmig", erklärte Schröcksnadel in einer Aussendung. Die
Kommission hatte Rottmann und Perner Blutdoping angelastet und ist zum
Schluss gekommen, dass Mayer und Hoch Doping in Form von verbotenen Methoden
geduldet und aktiv unterstützt haben.
ÖOC soll Sperren überdenken
Gleichzeitig fordert der
ÖSV vom Österreichischen Olympischen Comite aber auch, die Entscheidungen
vom 29. Mai 2007 zu überdenken. Damals hatte der ÖOC-Vorstand einstimmig
beschlossen, auch die Betreuer Markus Gandler, Peter Baumgartl, Volker
Müller, Alfred Eder, Walter Gapp, Walter Hörl, Heinz Mühlbacher, Stefan
Rohrmoser, Andreas Eder, Gerald Heigl, Reinhard Neuner und Gerhard Urain nie
wieder für Olympia zu akkreditieren.
Alle anderen unschuldig
Schröcksnadels Forderungen sind
eindeutig: "Mit dem Bericht ist nun auch eindeutig klargestellt, dass sich
weder der Verband, noch seine Leitung und die anderen Sportler und Betreuer
etwas zu Schulden haben kommen lassen. Den darüber hinaus vom ÖOC gesperrten
Betreuern konnte kein Fehlverhalten nachgewiesen werden. Wir erwarten nun
vom ÖOC, dass die Entscheidung, sie für die Olympischen Spiele
auszuschließen, überdacht wird. Der ÖSV steht hinter seinen Betreuern, da
sich die Unschuldsvermutung bestätigt hat."
"Faires Verfahren"
Die Untersuchungen des
Disziplinarausschusses bezeichnete Schröcksnadel als "faires Verfahren".
"Der ÖSV-Führung war es immer ein Anliegen, Fairness als Priorität zu sehen,
sowohl beim Sport als auch bei dieser Untersuchung", meinte Schröcksnadel
weiter.