ÖSV-Stars kämpfen um Olympia-Tickets

Die Olympia-Deadline rückt näher. Abgesehen von Fixstartern wie Marcel Hirscher, Hannes Reichelt, Mario Matt oder Benjamin Raich will sich ÖSV-Herren-Cheftrainer Mathias Berthold aber noch auf keine Aufstellungsdebatten einlassen. "Kitzbühel kann noch alles auf den Kopf stellen", weiß Berthold, der hinzufügte: "Es wird brutal eng werden."

Youngsters müssen zuschauen
Doch schon vor Kitz ergibt sich ein recht konkretes Bild des Herren-Alpin-Teams für Sotschi. Eng wird es für Joachim Puchner, Florian Scheiber, Manfred Pranger oder Manuel Feller. Ziemlich sicher kein Platz im wohl zwölfköpfigen Aufgebot wird u.a. für Marcel Mathis, Wolfgang Hörl, die Super-Kombi-Hoffnungen Vincent Kriechmayer und Frederic Berthold sowie die Jung-Abfahrer Marc Digruber und Markus Dürager sein.

Ansonsten wird aber - trotz teilweise sehr durchwachsener Saisonleistungen - für alles, was Rang und Namen hat, Platz sein. Also etwa auch für Philipp Schörghofer und Reinfried Herbst.

Harter Kampf um Abfahrts-Plätze
In der Abfahrt führt an Reichelt kein Weg vorbei. Dahinter spricht vor der Mutprobe auf der Streif viel für Max Franz, Matthias Mayer und Klaus Kröll. Georg Streitberger, Romed Baumann und Otmar Striedinger (via Super-G auf Sotschi-Kurs) sind aber ebenfalls noch im Rennen und dürften bei der teaminternen Quali vor Ort ihre Chance bekommen. Puchner, Scheiber und Co. sind in Kitz auf eine Leistungsexplosion angewiesen.

Im Super-G ist das Bild vor Kitzbühel recht klar. Derzeit sollten Streitberger, Mayer, Reichelt und Striedinger das ÖSV-Quartett bilden. Puchner, Franz, Baumann, Kröll und Scheiber sind in Kitz gefragt. In den technischen Disziplinen sollte es für Berthold nur wenig Kopfzerbrechen geben. Im Slalom spricht neben Hirscher und Matt alles für Raich und Herbst, im Riesentorlauf für Hirscher, Raich und Schörghofer. Der vierte Platz wird an Reichelt oder Baumann gehen.

Raich bangt um Start in Super-Kombi
In der Super-Kombi dürften Baumann, Raich (falls fit und startberechtigt), Mayer und Reichelt ins Rennen geben. Die Wackelkandidaten geben sich betont locker. "In dieser Form habe ich bei Olympia sowieso nichts verloren", meinte Pranger vor seiner letzten Chance in Kitzbühel. Auch Puchner meinte: "Wenn es passiert, dann passiert es. Ich sehe die Lage sehr, sehr entspannt." Und Feller rechnet trotz aufsteigender Form überhaupt nicht mit einem Sotschi-Ticket: "Ich bin froh, dass ich schön langsam ins Rollen komme. Aber an Olympia denke ich nicht."

Das voraussichtliche ÖSV-Herren-Team für Olympia in Sotschi (12): Romed Baumann, Max Franz, Reinfried Herbst, Marcel Hirscher, Klaus Kröll, Mario Matt, Matthias Mayer, Benjamin Raich, Hannes Reichelt, Philipp Schörghofer, Georg Streitberger, Otmar Striedinger