Insgesamt 4 Rennen

ÖSV-Stars wollen zuschlagen

13.12.2013

Ski-Weltcup macht am Wochenende Nobelorte St. Moritz und Val d'Isere unsicher.

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Unter anderen Vorzeichen als zuletzt die beiden Super-G in Beaver Creek und Lake Louise geht jener der alpinen Ski-Weltcup-Damen am Samstag in St. Moritz über die Bühne (11.30 Uhr). "Da werden die Karten noch einmal neu gemischt", hält ÖSV-Rennsportleiter Jürgen Kriechbaum Überraschungen durchaus für möglich. Die Herren starten dieses Wochenende in Val d'Isere .

Sonntag steht noch ein Riesentorlauf auf dem Programm (10.30/13.30), das rot-weiß-rote Ergebnis sollte erheblich besser ausfallen als in den USA. "Das war ein ordentlicher Schlag ins Gesicht, so kann man das nicht stehen lassen. Das Bild sollte sich nicht wiederholen, das gehört korrigiert", forderte Kriechbaum.

Schneeverhältnisse komplett anders
Die Super-G in Übersee fanden auf Pisten statt, auf der zuvor viel gerutscht, trainiert sowie eine Abfahrt ausgetragen worden waren. "Das macht schon einen Unterschied aus. Der Schnee hier sollte deshalb auch ein bisschen weniger aggressiv sein", erklärte Kriechbaum. Obwohl der Moritz-Schnee wegen Höhenlage und Sonneneinstrahlung normalerweise schon eher jenem in Amerika ähnele.

Revanche im RTL angesagt
Nicht zufriedenstellend waren die Leistungen der ÖSV-Damen im Riesentorlauf. Nach dem guten Resultat in Sölden mit Kathrin Zettel auf Platz zwei, Fenninger auf vier und weiteren drei Läuferinnen in den Top 17, war Zettel auf der WM-Strecke von 2015 beim Sieg der Schwedin Jessica Lindell-Vikarby als 15. die ÖSV-Beste. Eva-Maria Brem landete auf Rang 17, Görgl auf 19. Fenninger war als Halbzeitzehnte im Finale ausgeschieden.

"Quer durch die Mannschaft hat vom Start weg die Geschwindigkeit gefehlt, einzige Ausnahmen waren Anna und Eva-Maria. Wir haben deshalb im Training gewisse Maßnahmen gesetzt, die schon in St. Moritz Wirkung erzielen sollten. Es geht um den Grundspeed und darum, die Ski besser freizugeben und laufen zu lassen", erläuterte der Damen-Chef.

Vonn und Schild pausieren
Nicht mit dabei sind in der Schweiz die US-Amerikanerin Lindsey Vonn, die zur Schonung ihres angeschlagenen Knies auf dem Weg zu Olympia nach Sotschi ein dosiertes Programm abspult, und die Salzburgerin Marlies Schild, die den Riesentorlauf in dieser Saison beiseitegelegt hat.

"Sie bleibt momentan beim Slalom, darauf verwendet sie ihre Energie. Sie hat immer wieder Rückenprobleme", sagte Kriechbaum. Schild habe den Anspruch, zu gewinnen und merke, dass das im Riesentorlauf derzeit nicht funktioniere. "Sie hat den Slalom und schaut, dass sie dort ganz vorne landet."

Hirscher jagt Ligety
Die Herren nehmen dieses Wochenende einen Riesentorlauf (Samstag) und Slalom (Sonntag) im französischen Nobelskiort Val d'Isere in Angriff. Dabei sollte der steile Face de Bellevarde Hirscher mehr entgegenkommen. Auf dem Olympiahang von 1992 müssen die Torabstände kürzer sein, damit schmilzt auch der Vorteil von RTL-Überflieger Ted Ligety. Bereits im Vorjahr stoppte Hirscher auf dem selektiven Hang die RTL-Siegserie des Amerikaners.

Slalom-Elite jagt Hirscher
Am Tag danach ist wiederum Hirscher selbst der Gejagte, wenn es im Slalom um Weltcuppunkte geht. Der Salzburger hat in dieser Disziplin fast unfassbare 10 Podestplätze in Serie eingefahren, zuletzt im November sogar am flachen Hang von Levi triumphiert. Ein Podestplatz wird auch bitter nötig sein, um mit Aksel Lund Svindal im Gesamtweltcup auf Tuchfühlung zu bleiben.

Herbst will aufzeigen
Neben Hirscher und dem heuer wieder starken Mario Matt hat vor allem Reinfried Herbst in Val d'Isere Großes vor. "Wir haben viel auf der Reiteralm trainiert, und idese Wochen waren wir noch zwei Tage in St. Anton. Dort ist es schön steil, das war eine perfekte Vorbereitung", so der Salzburger. Herbst fühlt sich reif für ein Comeback in den Spitzenplätzen: "Es sind nur noch Kleinigkeiten, auf die ich aufpassen muss. Aber mein Gefühl wird immer besser und der steile Hang in Val d'Isere liegt mir."

Das Weltcup-Programm am Wochennede
Damen: Super-G (Sa., 11.30 Uhr), RTL (So., 1. DG 10.30 Uhr, 2. DG 13.30 Uhr)
Herren: RTL (Sa., 1. DG 10 Uhr, 2. DG 13 Uhr), Slalom (So., 1. DG 9.30 Uhr, 2. DG 12.30 Uhr)

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