Walchhofer & Co. wollen eine Blamage wie im Vorjahr verhindern.
Seit dem Wochenende bereiten sich unsere Speed-Spezialisten in Colorado auf die Übersee-Rennen vor. Seit Mittwoch ist auch Neo-Herren-Chef Mathias Berthold vor Ort. Er weiß, dass auf seinen Jungs ein Riesen-Druck lastet.
Erstmals seit 18 Saisonen sind die ÖSV-Herren 2009
10 ohne Abfahrtssieg geblieben. Den letzten Triumph gab es 2007 durch Walchhofer in Gröden. Die erste Saisonabfahrt am 27. November in Lake Louise (CAN) wird zum großen Gradmesser für unsere Asse.
Größte Hoffnungen trägt immer noch Walchhofer
Im Fokus steht vor allem Walchhofer (35). Der dreifache Familienvater ist die klare Nr. 1 im Abfahrtsteam. Viele erwarten sich Wunderdinge. Leicht wird es für ihn nicht. Walchhofer nimmt seine letzte Saison in Angriff, wurde in der Sommer-Vorbereitung durch einen schweren Sturz in Chile (Wirbelsäule und Hüfte verdreht) zurückgeworfen.
Sicher ist, dass der Salzburger alles geben wird. Davon ist auch sein Trainer Andreas Evers überzeugt: „Die letzte Saison ist eine schöne Herausforderung für ihn. Er wird versuchen, noch einmal alles aus sich rauszuholen und viele schöne Eindrücke in die Pension mitzunehmen.“
Super-G-Training in Vail, Extraschicht in Beaver Creek
Derzeit verpassen sich Österreichs Abfahrer den Feinschliff in Colorado (USA). In den vergangenen Tagen stand in der Früh Abfahrts- und Super-G-Training in Copper Mountain bzw. Vail am Programm. Danach fuhren unsere Läufer noch ins wenige Autominuten entfernte Beaver Creek, um den oberen Teil der legendären „Birds of Prey“-Piste für Gleittests zu nützen. Mit Extraschichten, wollen unsere Abfahrer zurückschlagen!
Alle wissen: Noch eine Pleite-Saison kann sich der ÖSV nicht leisten. Vielen liegt noch die herbe Kritik nach dem Olympia-Debakel (keine Herren-Medaille) in den Ohren. Evers: „Da gibt es auch nix schönzureden.“
Aber wer außer Walchhofer soll die Kastanien aus dem Feuer holen? Klaus Kröll ist immer für einen Sieg gut. Ohne ständigem Verletzungspech wäre auch Hans Grugger (Kreuzbandriss 2009) längst wieder ein Siegfahrer. Auch Mario Scheiber ist wieder stark im Kommen.
Für alle gibt es nur eines: Totalangriff