Chinas Olympiapisten versinken im Schummel-Schnee – Knowhow kommt aus Südtirol und Tirol.
Karge Berge, braugraune Landschaft. Von Schnee keine Spur. So würde auf dem Olympia-Berg Xiaohaitou um diese Jahreszeit aussehen, wobei die Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt liegen. Doch wenn Matthias Mayer & Co. am 5. Februar um Gold in der Herren-Abfahrt kämpfen, werden Bilder von traumhaften weißen Skipisten um die Welt gehen.
Für Chinas Olympia-Ausrichter sind Winterspiele ohne echten Schnee kein Problem. 186 Millionen Liter Wasser haben dank 200 Schneekanonen für tonnenweise rennfertigen Untergrund gesorgt. Nur ein paar Meter neben der Piste das echte China: Braun, grau, trist ...
„Man fühlt sich wie auf einer Mondlandschaft“, meint etwa der Christian Schwaiger, der österreichische Trainer der Deutschen, beim Blick auf die von Schneebändern umrundeten kahlen Riesen. Das Knowhow haben sich die Chinesen aus Südtirol und aus Österreich geholt. „Wir beschneien wie die Weltmeister, sagt der Tiroler „Schneemacher“ Manuel Schöpf. Und erntet Kritik von Umweltschützern.
Mayer: »Schnee erinnert an Nordamerika«
Den besten Skirennläufern der Welt kann das egal sein. „Der Schnee erinnert mich an Nordamerika, er ist super zu fahren“, berichtet der zweifache Olympiasieger Matthias Mayer nach den ersten Schwüngen am Olympia-Berg. „Das Gelände sieht gut aus, relativ steil, es dürfte schon anspruchsvoll werden.“