Die FIS-Team-Tour geht am Samstag (Einzel) und Sonntag (Team) mit zwei Skiflug-Bewerben zu Ende, doch im Hintergrund laufen schon die Vorbereitungen für die bevorstehenden Nordischen Weltmeisterschaften. ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner hat sich die Aufgabe, wen er für Großereignisse nominiert, nie leicht gemacht, doch in dieser Saison hat er es doch schwieriger als sonst.
Kader steht am Sonntag fest
Andreas Kofler und Manuel Fettner haben am Donnerstag die Heimreise von der Team-Tour angetreten. Kofler wird in den nächsten Tagen in Seefeld trainieren, Fettner hat kein Sprungtraining eingeplant. Das ÖSV-Team wird die Team-Tour auf Platz zwei liegend also mit fünf Mann beenden. Mit wie vielen Athleten Österreichs Skisprung-Herren bei den am Mittwoch beginnenden Titelkämpfen im Val di Fiemme dabei sein werden, steht noch nicht fest. Fix ist nur: Pointner wird am Sonntag nach dem Teambewerb sein WM-Team bekanntgeben.
Pointner nimmt sich Zeit
"Natürlich ist es eine schwierige Situation, aber grundsätzlich ist es immer schwierig, wenn man eine Mannschaft aufstellt", gestand Pointner am Donnerstag gegenüber der APA - Austria Presse Agentur. In Oslo sei beispielsweise ein Fettner zweimal als Ersatzmann nicht zum Einsatz gekommen ist oder ein Wolfgang Loitzl habe die Heimreise angetreten. "Ich werde sicher die Tage nützen, damit ich ganz klar werde, welche Mannschaft ich nominieren werde", sagte Pointner, auch wenn er in sich schon mehr Klarheit habe als nach außen. "Es hängt von verschiedenen Faktoren ab."
ÖSV-Adler jagen Slowenen
So vielleicht auch von einem Erfolgserlebnis auf der Flugschanze in Oberstdorf. Die ÖSV-Adler haben den Kampf um den 100.000-Euro-Scheck für den Sieger, den sie in den vergangenen drei Jahren jeweils geholt hatten, noch nicht aufgegeben. Mit 44,2 Punkten Rückstand auf Slowenien liegen Gregor Schlierenzauer und Co. auf Platz zwei. "Ich weiß, dass wir das mit der Mannschaft aufholen können. Es hängt auch vom Gegner ab, bisher haben sich die Slowenen noch keine Fehler geleistet", erklärte Pointner. Bei Deutschland und Norwegen habe man hingegen gesehen, wie schnell es gehen kann.
Morgenstern kehrt auf Schanze zurück
Der Langzeit-Abwesende Thomas Morgenstern möchte in den nächsten Tagen entweder in Planica oder Kranj trainieren, sollte dies der Wintereinbruch verhindern, dann in der Ramsau. Österreichs WM-Springer werden übrigens ab Dienstag die Reise ins WM-Revier aufnehmen, allerdings nicht geschlossen. Apropos Ramsau: Dort trainieren derzeit einige ÖSV-Springerinnen, abgesehen von der aktuell besten, Jacqueline Seifriedsberger, die regeneriert. Damen-Cheftrainer Harald Rodlauer wird neben der aktuellen Gesamt-Weltcup-Dritten zwei weitere Damen zur WM mitnehmen. Auf die Weltcup-Bewerbe in Ljubno am Wochenende wird verzichtet, Österreich ist dort nicht vertreten.