Seit seiner Ankunft in Österreich bereitet ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel die Revolution im Ski-Verband vor. Wer beerbt Herren-Chef Giger?
Gleich nach seiner Landung in Innsbruck gestern Nachmittag griff Schröcksnadel zum Handy. Nur keine Zeit verlieren! Nach der historischen Herrenpleite stehen die Zeichen auf Sturm. Keine Faserschmeichlereien, keine Worthülsen.
Es sieht ganz danach aus, als würde der mächtige Ski-Boss nicht mehr seine schützende Hand über seinen Herren-Trainerstab halten. Schröcksnadel: „Wir brauchen keine Ausreden mehr. Mit dem, wie Olympia gelaufen ist, können wir nicht zufrieden sein. Da muss etwas passieren, und es wird etwas passieren.“ Wie ÖSTERREICH berichtete, will Schröcksnadel neue Strukturen im ÖSV schaffen: „Ich kremple jetzt alles um.“
Spannendste Frage: Wer beerbt den bei den Spielen in Vancouver total erfolglosen Herren-Chef Toni Giger, dessen Vertrag mit Saisonende ausläuft? Der 46-Jährige wird wie berichtet vom ÖSV gehalten – damit er sein Know-how nicht ans Ausland verkauft. Entweder als Alpin-Chef (falls Hans Pum ins OK der Ski-WM 2013 in Schladming wechselt) oder in einer neu geschaffenen Funktion (z. B. „General Manager“).
Berthold, Höflehner als Giger-Nachfolger gehandelt
Und wer
folgt Giger nach? Schröcksnadels Wunschkandidat, der deutsche Alpin-Direktor
Wolfgang Maier, sagte bereits ab. Er will den DSV vor der Heim-WM 2011 in
Garmisch nicht im Stich lassen. Sie sind noch im Rennen:
• Wunschkandidat Nummer 2, Slalom-Erfolgstrainer Christian Höflehner, dürfte ebenfalls abwinken: Der frühere Kondi-Trainer von Ex-Tennis-Ass Thomas Muster, will als Jung-Vater nicht noch mehr reisen.
• Mathias Berthold (44), Vorarlberger Erfolgschef der Deutschen Ski-Damen, die bei Olympia 2010 gleich drei Goldene abräumten (2 x Maria Riesch, Vicky Rebensburg) winkt zumindest nicht kategorisch ab.
• Christian Leitner (45), Sohn der Tiroler Slalom-Legende Hias Leitner, feierte Erfolge mit Kalle Palander – in Vancouver gab er seinen Rücktritt als Finnen-Trainer bekannt und wäre damit frei.
Ob er weiß, was ihn erwartet? Ein Himmelfahrtskommando!
Ski-Trainer Dieter Bartsch (62) attackiert nach der
Olympia-Pleite den ÖSV. |