Morgenstern und Kofler holen sich daheim die Kraft für Siege.
Für viele Sportler bringt das Weihnachtsfest nur eine kurze Unterbrechung ihrer stressigen Saison. Alle Jahre wieder haben auch Österreichs Skisprung-Asse bis zum Heiligen Abend ein striktes Trainingsprogramm zu absolvieren. Nach nur zwei, drei Tagen der Weihnachtsruhe geht schon am Tag nach dem Stefanitag die Reise für Thomas Morgenstern, Andreas Kofler und Co. zur Vierschanzen-Tournee
los.
Premiere für Kofler
Zuvor schalten aber auch die "Superadler" für wenige Tage ihre Handys aus und genießen ein paar besinnliche Tage mit ihren Lieben inmitten des reiseintensiven Weltcup-Winters. Für Tournee-Titelverteidiger Kofler
werden diese Weihnachten etwas Besonderes, es sind die ersten mit seiner neuen Freundin Mirjam, einer Kindergärtnerin. "Sie ist wirklich sehr unkompliziert. Sie kommt aus dem Stubaital wie ich", freut sich Kofler, dessen Herzblatt zuletzt in Engelberg erstmals bei einem Skispringen dabei war. Auch auf der Tournee wird sie wohl vor Ort zuschauen.
"Es wird heuer sicher ein feines Fest werden, ich freue mich drauf. Ich möchte die Feiertage auch nützen, um zur Ruhe zu kommen. Ein paar gute Kekserln von der Mama werde ich natürlich auch essen", meint Kofler lachend.
Kristina stärkt Morgenstern den Rücken
Für seinen Freund und wohl derzeit größten Konkurrenten, Thomas Morgenstern, ist die Zweisamkeit zu Weihnachten nichts Neues mehr, ist der Kärntner mit Freundin Kristina doch schon acht Jahre zusammen. Das Pärchen, das sich schon seit der Schulzeit kennt, schmückt erstmals im neuen Haus in Seeboden den Weihnachtsbaum.
Schlierenzauer feiert mit Sandra
Gregor Schlierenzauer musste zwar wegen seiner Seitenbandverletzung sein Comeback vorerst verlegen und wird frühestens in Innsbruck wieder am Start sein, er wird aber erstmals mit seiner Freundin Sandra ein Weihnachtsfest verbringen. Bei der Familie Wolfgang und Marika Loitzl wird es da schon lauter werden, das Ehepaar hat ja zwei Söhne (Benjamin und Nikolas).
Pointners Weihnachtswunsch
Die größte Kinderschar umgibt freilich Cheftrainer Alexander Pointner. Der gebürtige Oberösterreicher und seine Frau Angela haben mit Lilith (zweieinhalb), Paula (7), Nina (12) und Max (14) vier Kinder. Pointner feiert am Neujahrstag auch seinen 40. Geburtstag - sein größter sportlicher Wunsch: "Das die ganze Sache weiterhin so viel Spaß macht wie jetzt, es ist eine ganz runde Sache. Es schneidet sich jeder ein Stück vom Kuchen herunter. Der Wunsch beinhaltet, dass alle die Möglichkeit haben, da mitzumischen. Dadurch, dass wir heuer zwei Verletzte haben, ist es auch eine neue Situation für mich. Ich hoffe natürlich, dass die auch bald an die Schanzen zurückkehren können."
Kein Weihnachtsmann für Superadler
Die Verletzung Schlierenzauers
hat heuer auch "Weihnachtsmann" Pointner, der normalerweise in Engelberg seinen Athleten beschenkt, überfordert. "Gerade dieses Jahr hätten sie es sich am meisten verdient, dass jeder wieder ein Weihnachtsgeschenk von mir kriegt. Aber dann kam der Sturz vom Gregor am Montag dazwischen und somit hat der Weihnachtsmann keine Geschenke besorgen können", erzählte Pointner lachend. "Mir ist dann rausgerutscht, 'dann müsst ihr es euch eben visualisieren' und das war dann ein Mordsgelächter."
Seine Kinder müssen sich freilich ihre Packerln nicht vorstellen. "Es ist schon eine schöne Zeit und da geht's Gott sei Dank bei den größeren Kindern schon nicht mehr um das Schenken, sondern um die besondere Atmosphäre." Doch auch für Pointner geht es schon am Montag auf nach Oberstdorf, zum ersten Tournee-Ort.