Rodeln
Prock legt Rodlern die Latte hoch
25.11.2008
Rodel-Weltcup startet am Wochenende. Rodel-Boss Markus Prock fordert von seinem Team pro Weltcup-Rennen einen Stockerlplatz.
Die offiziellen Trainings vor dem Weltcupauftakt der Kunstbahnrodler, diesmal im heimischen Eiskanal in Innsbruck/Igls, beginnen am Mittwoch, bereits am Dienstag hat das ÖRV-Führungsteam (Österreichischer Rodelverband) über seine Ziele gesprochen. Zumindest bei jedem der neun Weltcup-Veranstaltungen sollte ein Österreicher auf dem Stockerl stehen, forderte Sportdirektor Markus Prock.
Doppelsitzer größte Hoffnungsträger
Die größten
Chancen werden dabei den Doppelsitzern zugestanden, die mit drei Teams im
Weltcup vertreten sind. "Wir sind sehr gut in Form, wir wollen auch den
einen und anderen Sieg", erklärte Oldboy Tobias Schiegl, der mit seinem
langjährigem Partner und Cousin seine 15. Saison bestreiten wird. In die
ähnliche Kerbe schlagen dabei Wolfgang und Andreas Linger, die Olympiasieger
von Turin. Nur das junge Doppel mit Peter Penz und Georg Fischler hat sich
zum Ziel gesetzt, jedes Rennen in den Top Ten zu beenden. "Vielleicht geht
sich die eine oder andere Überraschung aus."
Pfister könnte Herren-Bewerb aufmischen
Auch bei den Herren
glauben die Trainer, dass Stockerl-Plätze möglich sind. Neben den deutschen
Stars und dem Südtiroler Armin Zöggeler, sollte Daniel Pfister, zuletzt der
bestimmende Rodler, immer wieder für Furore sorgen. "Eventuell schon beim
Heimweltcup", hoffte der Zillertaler auf Heimvorteil. Immerhin hat sein
Bruder Manuel bei der Trainingswoche im Olympischen Eiskanal von 2010 in
Vancouver mit 148,83 km/h einen neuen Weltrekord aufgestellt. Weiters
starten bei den Herren noch Rookie Wolfgang Kindl und Martin Abentung.
Damen-Team gegen deutsche Übermacht
Die schlechtesten
Aussichten auf Weltcup-Top-3-Platzierungen haben die rot-weiß-roten
Amazonen. In den letzten zehn Jahren dominierten die deutschen Rodlerinnen
das Geschehen. "Aber wir wollen sie ärgern, wer weiß, vielleicht ist eine
Überraschung möglich", schmunzelte die inzwischen "erblondete" Nina
Reithmayer, die mit Veronika Halder, das österreichische Damenteam bildet.
Cheftrainer Rene Friedl ist zuversichtlich, dass Österreich auf den vorolympischen Winter gut vorbereitet ist. Über technische Neuerungen im Training will er zwar nicht sprechen, aber das ÖRV-Team habe im Materialsektor aufgeholt. "Viele Neuerungen gab es im Reglement nicht, wir haben Kleinigkeiten verbessert", erzählte Friedl. Am Wichtigsten sei jedoch, dass man mehr Schienen zur Verfügung habe. "Dadurch sind wir für bestimmte Wettersituationen besser gerüstet."