Rennski schon bestellt

Raich-Comeback in Sölden ist fix

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Positive Nachricht aus Sölden: Benni Raich wird Sonntag an den Start gehen.

Das Heimrennen in Sölden hat für Benjamin Raich in bisher elf Versuchen nie den großen Erfolg gebracht. Beim zwölften Anlauf am Sonntag ist der Tiroler schon vor dem Start ein Gewinner, schließlich gibt der 33-Jährige 249 Tage nach seinem Kreuzbandriss im linken Knie sein Comeback. "Der Verlauf von der Reha bis zum Schneetraining war sehr gut. Ich fühle mich körperlich fit und bereit, in Sölden an den Start zu gehen. Es ist ein logischer nächster Schritt für mich", erklärte Raich am Mittwoch.

Keine übertriebenen Ziele
Während Raich in den letzten Jahren stets seinen ersten Podestplatz in Sölden angestrebt hat, sind die Ziele heuer niedriger. "Diesmal liegt die Latte für mich woanders. Ich freue mich, endlich wieder Weltcup-Luft zu schnuppern", meinte Raich, den ein Ergebnis in den Top-15 vollauf zufriedenstellen würde. "Das ist nicht auf Dauer mein Ziel. Aber für den Anfang wäre es nicht schlecht." Der Pitztaler will im benachbarten Ötztal den ersten Schritt setzen, um wieder ans Limit gehen zu können.

"Muss absolutes Vertrauen wiederfinden"
"Nun gilt es, das absolute Vertrauen in jedem Bereich wiederzufinden. Natürlich habe ich noch Aufholbedarf, aber es ist für mich wichtig, gleich zu Beginn der Saison dabei zu sein und das Rhythmusgefühl zu finden." Das Knie hielt den ersten Belastungsproben problemlos stand und präsentiert sich laut Raich sehr stabil.

Saisonziele möchte Raich noch nicht formulieren. "Zuerst muss man schauen, wie alles funktioniert. Wenn man dann sieht, dass die Form passt, kann man Ziele definieren." Anstreben muss Raich aber natürlich jene Form und Stärke, die ihn vor der ersten schweren Verletzung ausgezeichnet hat. Raich will noch einmal zum Leithammel im ÖSV-Team und Anwärter auf den Gesamt-Weltcup werden.

Comeback "kein Honiglecken"
"Ich hoffe, dass ich wieder in diese Rolle schlüpfen und Erfolge feiern kann", sagte der Gesamt-Weltcup- und Doppel-Olympia-Sieger 2006. Der Weg zurück sei "kein Honiglecken" gewesen, dennoch hat Raich jede Menge gelernt und mitgenommen. "Es war ein langer, harter Weg. Mir hat diese Zeit trotzdem getaugt. Wenn man schon verletzt ist, muss man etwas mitnehmen", so Raich, der beim Neuaufbau alte Fehler im Bewegungsablauf und in der Skitechnik behoben hat. "Das könnte sich positiv auswirken." Die Werte punkto Kraft und Ausdauer sind bei Raich derzeit sogar besser als jemals zuvor.

Verletzungspause auch "genossen"
Raich genoss auch, dass seinem Kopf und Körper eine rare Pause gegönnt wurde. "Ich hatte jene Zeit zum Durchschnaufen, die ich in den letzten Jahren nicht hatte." Die Kunst beim Zurückkämpfen sei, "das Richtige zu machen". "Das habe ich versucht. Wie sich das auswirkt, wird sich in den nächsten Monaten zeigen." Gedanken an einen Rücktritt gab es nie. "Es tut weh, wenn man bei den Rennen nicht dabei sein kann. Da wird einem noch mehr bewusst, was der Sport für einen bedeutet."

Mathias Berthold, der sportliche Leiter der ÖSV-Herren, freut sich über die Entscheidung seines Schützlings. "Benni hat in den vergangenen Wochen und Monaten alles dafür getan, damit er in Sölden an den Start gehen kann. Er hat in den letzten Trainingseinheiten eine aufsteigende Form gezeigt und daher ist die Entscheidung richtig. Man soll jetzt aber nicht den Fehler machen, Wunderdinge zu erwarten."

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