Mit Speed-Doppel in Lake Louise geht Saison richtig los. Kröll & Co unter Strom.
Das war der richtige Heißmacher für den Speed-Auftakt am Wochenende. Sonntag zogen sich Benni Raich, Klaus Kröll und Co. im Pepsi Center von Denver die NHL-Partie Colorado Avalanche gegen San Jose rein. Montag früh ging es weiter nach Calgary (CAN). Mit dem Auto geht es dann durch den Banff National Park nach Lake Louise. Wie immer wohnen die Läufer auch heuer im berühmten Hotel Fairmont Chateau am Ufer des Lake Louise.
NHL-Partie als Heißmacher für die ÖSV-Skistars?
In den kanadischen Rockies steht für unsere Asse viel am Spiel. 2010 siegte in der Abfahrt Michael Walchhofer und beendete die ÖSV-Durststrecke von fast 21 Monaten ohne Sieg in der Königsdisziplin. Nach seinem Rücktritt stellt sich die Frage: Wer kann die Lücke hinter Walchhofer schließen? Romed Baumann wird als Kandidat genannt, auch Mario Scheiber und Georg Streitberger. Nur, beide geben nach Verletzungen in Lake Louise ihr Comeback. Bleibt Klaus Kröll, der Bulle aus dem steirischen Öblarn. Abfahrtscoach Andreas Evers traut ihm alles zu: „Klaus hat im Training den besten Eindruck hinterlassen.“
Alle schauen auf Raich
Die Augen sind vor allem auch auf Benni Raich gerichtet. Nach seinem schweren Kreuzbandriss will er es auch in den Speed-Disziplinen wissen. Beim Training zuletzt in Colorado (USA) hatte der Doppel-Olympiasieger große Fortschritte gemacht.
Erster Härtetest
Mittwoch steigt das erste Abfahrtstraining in Lake Louise. Ein erster echter Härtetest für Raich. Trainer Evers stapelt bewusst tief: „In der Abfahrt rechne ich nicht mit ihm. Lake Louise ist keine schwierige, aber eine sehr schnelle Strecke. Benni muss sich erst an die Geschwindigkeit herantasten.“
Trotzdem: Raich will Punkte sammeln, denn der Gesamtweltcup ist und bleibt ein Ziel von ihm. Auch wenn Berthold bremst: „Ihm muss man den Druck nehmen, in diese Richtung zu denken. Das wäre nicht sinnvoll.“