Verlierer
Raich zittert um WM-Ticket
14.01.2013
Noch kein Top-10-Ergebnis im Slalom. Frühes aus in Adelboden.
Mit seinem mühsam erkämpften siebenten Platz am Samstag löste Raich auf dem Hang, auf dem er schon dreimal gewonnen hat, immerhin das Ticket für den WM-Riesentorlauf in Schladming. Denn nach der enttäuschenden Leistung der Youngsters Marcel Mathis und Christoph Nösig, die sich beide nicht für den zweiten Lauf qualifizierten, scheint für ÖSV-Herrenchef Mathias Berthold alles klar zu sein: Er setzt auf die Routiniers (siehe rechts).
Im Slalom hat Raich noch kein Top-10-Ergebnis
Doch Raich macht es ihm nicht leicht. Denn im Slalom hat der Routinier in dieser Saison noch kein Top-10-Ergebnis eingefahren. Gestern war nach wenigen Sekunden bei einer Welle im oberen Teil Endstation.
Kann Raich auch die letzten beiden Chancen in Wengen (20.1.) und Kitzbühel (27.1.) nicht nützen, dann geht der Slalom bei der Heim-WM ohne den Olympiasieger 2006 über die Bühne. "Das will ich mir gar nicht vorstellen", gesteht Raich und versucht, sich selbst nicht unter Druck zu setzen: "Das Um und Auf ist, nicht an die WM-Quali zu denken. Man muss vor Augen haben, was zu tun ist. Alles andere ist kontraproduktiv." Doch er legt sich selbst die Latte hoch: "Ich möchte so fahren, dass es keine Diskussionen um meine Aufstellung gibt."
Das letzte freie Slalom-Ticket wird er sich vermutlich im Duell mit dem ebenfalls 34-jährigen Reinfried Herbst ausmachen. Für den ORF-Slalomexperten Thomas Sykora hat Raich dabei die besseren Karten: "Benni ist ein alter Hase, und er hat schon so viel gewonnen, dass er die Sache locker angehen kann." Raich: "Ich bin locker!"