Nach Chamonix-Sturz
Scheiber denkt schon ans Comeback
28.01.2011
Scheibers erste Frage an ÖSV-Boss: "Wann kann ich wieder Rennen fahren?"
ÖSV-Star Mario Scheiber
hat die erste Nacht nach seinem schweren Sturz im Abfahrtstraining in Chamonix komplikationsfrei und gut überstanden. "Es geht mir eigentlich ganz gut. Ich bin zwar sehr müde und erschöpft, aber zum Glück habe ich keine Schmerzen. Das Wichtigste ist jetzt, dass ich ganz gesund werde und wieder alles normal tun kann", meinte der Osttiroler, der sich unter anderem einen Bruch des rechten Schlüsselbeins und des Nasenbeins zugezogen hat.
Stabiler Zustand
Scheiber befindet sich in stabilem Zustand, wird aber laut ÖSV-Teamarzt Martin Gruber noch ein bis zwei Nächte im Mont-Blanc-Krankenhaus in Sallanches verbringen müssen. Die Entscheidung, wann und wie der 27-Jährige nach Österreich transportiert wird, ist noch offen. Zur Debatte stehen ein Flug, wohl von Genf nach Innsbruck, oder aber die Fahrt mit einem Rettungsauto.
Sturz so schlimm wie Gruggers
Auch in Österreich wird Scheiber voraussichtlich zunächst in einem Innsbrucker Spital untergebracht werden, laut Gruber könnte er dann Mitte kommender Woche in häusliche Pflege entlassen werden. Gruber stand auch noch am Freitag der Schrecken ins Gesicht geschrieben, der erste Anblick sei fast identisch mit jenem von Hans Grugger
nach dessen schweren Sturz in Kitzbühel gewesen. "Aber Mario war zum Glück nach zwei, drei Minuten ansprechbar", sagte Gruber.
"Wann kann ich wieder fahren?"
Herren-Cheftrainer Mathias Berthold hat Scheiber gleich am Donnerstag einen Besuch im Spital abgestattet. "Seine erste Frage war, wann er wieder Rennen fahren kann", berichtete Berthold über das Kämpferherz seines Schützlings. Auch Berthold glaubt, dass Scheiber einmal mehr den Weg zurück beschreiten wird. "Mario ist ein harter Hund. Er hat schon oft gezeigt, dass er ein Kämpfer ist. Er wird noch stärker zurückkommen", betonte Berthold.
Bitterer Ausfall für WM
Bei der in eineinhalb Wochen beginnenden WM in Garmisch wird das ÖSV-Team Scheiber schmerzlich vermissen. "Das ist natürlich bitter, dass er für Garmisch ausfällt. Mario war super in Form und eine unserer größten Medaillenhoffnungen in der Abfahrt und im Super-G", meinte Berthold.