Zu viel Rummel
Schlieri platzt jetzt der Kragen
16.01.2012
Stress bei der Tournee, Drama um kaputten Anzug am Kulm: Zu viel für Schlieri.
Überflieger Gregor Schlierenzauer ist der Kragen geplatzt. Und das gleich doppelt! Vor seinem letzten Flug am Kulm riss sein Reißverschluss – Disqualifikation statt Sieg. Zwar versuchte er alles cool wegzustecken, aber das Drama in Bad Mitterndorf war dem Tourneesieger dann doch zu viel. „Ich hab zur Zeit keine Kraft und keine Lust mehr“, sagte er in einem TV-Interview, „zu viele Medientermine, da muss sich der ÖSV etwas einfallen lassen.“ Sogar eine Pause im Weltcup schloss der Tiroler am Sonntag nicht aus.
„Es ist mir momentan einfach ein bisschen zu viel“
„Ich habe seit 27. Dezember jeden Tag mindestens ein Interview geben müssen“, klagte der 22-Jährige sichtlich genervt. Die Belastungen bei der Tournee und am Kulm waren scheinbar doch zu groß. Schlieri: „Es ist eine Luxussituation und sehr schön, wenn man erfolgreich ist und gehyped wird, aber es kann auch anstrengend sein.“ Nachsatz: „Es ist mir momentan einfach ein bisschen zu viel.“
Daumen drücken statt lästige Interviews geben
Also hieß es gestern einmal abschalten – der erste Tag seit Wochen ohne Interview. Stattdessen feuerte er seine Cousine Nina Prock bei den Rodelbewerben der Olympischen Jugendspiele in Innsbruck-Igls an. Ninas Vater, Rodel-Legende Markus Prock, ist Gregors Manager. „Er ist während der Tournee und am Kulm immer unter Strom gestanden. Jetzt ist Relaxen wichtig“, so Prock. Und zu Schlierenzauers Aussagen am Sonntag: „Er hat darüber geschlafen, es ist alles in Ordnung.“
Laut Prock sei es auch kein Thema, die nächste Weltcup-Station am Wochenende in Zakopane auszulassen. Auch weil der Rummel um den Österreicher dort nicht so groß sein werde wie zuletzt in der Heimat. Interviews wird er dort aber trotzdem geben müssen.