"Schlieri" Topfavorit auf Großschanze

Die Buchmacher setzen morgen (ab 17 Uhr, live in ORF eins) auf Schlierenzauer. Bei bet-athome.com hat unser Super-Adler eine Gold-Quote von 2,85 -dahinter Norwegens Topstar Anders Bardal (5,50), Weltmeister auf der Normalschanze, und Morgenstern (7,00).

Der Kärntner sorgte im ersten Training auch für eine tolle Bestweite. 133 Meter! Doch Morgenstern brach den Sprung ab, kam fast zu Sturz, zog sich eine Sehnenüberlastung zu.

ÖSTERREICH-Analytiker: "Keine so gute Aktion"
Schlierenzauer klinkte sich kurzfristig aus, fuhr heim ins Tiroler Stubaital. Das sorgt für Aufregung. ÖSTERREICH-Analytiker Armin Kogler (zweifacher Weltcup-Gesamtsieger und 1982 in Oslo Weltmeister auf der Normalschanze) sagt ganz offen: "Das finde ich nicht gut. Natürlich ist das allein seine Sache, wenn er seine Ruhe haben möchte. Andererseits reden wir immer vom Teamspirit. Ich frage mich: Wo ist der geblieben?"

"Schlieri" nutzte den Tag in Fulpmes zur Analyse
Schlierenzauer selbst schreibt in seinem WM-Blog: "Ich habe mich bewusst rausgenommen und ein wenig zurückgezogen. Den Tag in Fulpmes habe ich zur Analyse genutzt." Und: "Ich bin bestens in Schuss, hungrig nach Erfolg. Aber ich habe bereits zwei Medaillen am Nachtkasterl liegen und gehe das total locker an."

Auf der Normalschanze war Gregor beim Duell mit Bardal chancenlos. Auch, weil er zu viel taktierte, freiwillig zwei Luken runterging. Und das gleich zwei Mal!

Morgen will er sich nicht noch einmal verpokern
ÖSTERREICH-Experte Kogler dazu: "Da hat er sich verpokert. Schlieri muss sich nicht auf solche Spielchen einlassen. Er braucht sich nur voll auf seine Sprünge zu konzentrieren, dann klappt's."

2011 in Oslo räumte Schlierenzauer auf der Großschanze Gold ab - das möchte er wiederholen!

Gregor: "Wir wollen natürlich nachlegen"

Über seine Chancen auf der Großschanze ...

"Es wird weit runtergehen. Ich bin bestens in Schuss, hungrig nach Erfolg. Aber ich habe schon zwei Medaillen am Nachtkasterl liegen und gehe das total locker an."

Über den Heimaturlaub ...

"Ich habe mich bewusst rausgenommen und zurückgezogen. Den Tag im Stubaital habe ich zur Analyse genutzt."

Über seine Kritik am ORF nach dem Mixed-Bewerb ...

"Zu meinen Aussagen, dass der ORF zu spät eingestiegen ist, stehe ich. Die Frage, ob ich den Mixed-Bewerb spannend gefunden habe, hat meine Antwort provoziert. Auch wenn mir mittlerweile bewusst ist, dass es medienrechtliche Gründe dafür gegeben hat und der ORF durchaus übertragen wollte."

Über die WM ...

"Wir haben bisher vier Medaillen gesammelt -das ist eine geile Zwischenbilanz. Ich denke, wir können zufrieden sein, aber wir möchten natürlich noch nachlegen."