Benjamin Raichmusste das Training wegen akuter Rückenschmerzen abbrechen.
Da war er plötzlich wieder – dieser Schmerz, den Raich nur zu gut kennt. Es passierte in der Vorwoche beim ÖSV-Trainingslager in Zermatt. Raich zog ein paar Schwünge in den Schnee, als er einen Stich im Rücken spürte. Sofort brach der Pitztaler das geplante Schneetraining ab. „Eine reine Vorsichtsmaßnahme“, versucht ÖSV-Trainer Rainer Gstrein zu beruhigen.
Während seine Kollegen weiter in der Schweiz blieben, reiste Raich vorzeitig ab. „Mittlerweile hat er alles wieder gut im Griff“, erzählt Gstrein weiter. Der 35-fache Weltcupsieger steht aber unter ständiger Betreuung von Ski-Doc Andi Lotz, dem Arzt seines Vertrauens. Den Rest besorgt Raichs langjähriger Physiotherapeut Martin Patsch, der ihn mit täglichen Behandlungen auf Vordermann bringt.
Spätfolgen eines Bandscheibenvorfalls
Für den zweimaligen
Olympiasieger und dreifachen Weltmeister, der sich zurzeit zu Hause in Tirol
erholt, ist es keine neue Situation. Immer wieder wurde der „Blitz aus Pitz“
im Laufe seiner Karriere von Rückenschmerzen gebremst. Es sind die
Spätfolgen eines Bandscheibenvorfalls, den der Tiroler bereits im Alter von
17 Jahren hatte. Da Jammern nicht seine Art ist, wollte Raich es nie an die
große Glocke hängen.
Doch auch in der vergangenen Olympia-Saison zwickte ihn wiederholt der Rücken. Rückblende: Der Slalom-Klassiker von Alta Badia kurz vor Weihnachten. Raich plagten im ersten Durchgang höllische Rückenschmerzen, sodass er zum zweiten Lauf gar nicht antreten wollte. Benni biss die Zähne zusammen – und bekam die Rechnung präsentiert. Als Dritter nach dem ersten Durchgang schied er aus.
Zwischenfall stoppt
Bennis Saisonvorbereitung
Auch wenn
alle Beteiligten versuchen, zu beruhigen, die neuen Rückenschmerzen kommen
für Raich denkbar ungünstig. Er steht mitten in der Vorbereitung auf die
neue WM-Saison. Am Montag will Raich wieder nach Zermatt reisen, um einen
neuen Versuch zu starten.
