Damen-Slalom
Aare: Pietilä-Holmner siegt vor Maze
12.12.2014
Nicole Hosp im Ersten Durchgang ausgeschieden.
Mit dem dritten Karriereerfolg hat Maria Pietilä-Holmner das Heimpublikum im für Courchevel eingesprungenen Weltcup-Ersatzort Aare begeistert. Die Schwedin setzte sich am Samstag im Slalom vor der Slowenin Tina Maze (+0,06), die am Freitag den Riesentorlauf für sich entschieden hatte, und ihrer Landsfrau Frida Hansdotter (0,32) durch. Die Podestplatzserie der ÖSV-Damen endete indes.
Michaela Kirchgasser wurde Fünfte (0,71), Carmen Thalmann stellte als Siebente (0,77) ihr bestes Karriereergebnis ein. Im sechsten technischen Rennen der Saison landete damit erstmals keine Österreicherin auf dem Podest. Tags zuvor war Eva-Mario Brem im WM-Ort von 2007 im Riesentorlauf Dritte geworden.
Maze hält nach neun Saisonrennen bei bereits 560 Punkten, sie baute dank 180 Punkten an zwei Tagen in Aare den Vorsprung im Gesamtweltcup auf 257 Zähler auf die Salzburgerin Anna Fenninger, die im Slalom nicht antrat, aus, Dritte ist Kathrin Zettel (270 zurück). Im Slalom-Weltcup führt Hansdotter vor Maze, Pietilä-Holmner und Zettel (Tages-15.). Pietilä-Holmner brach zu Beginn der Pressekonferenz in Tränen aus: "Emotional ist das richtige Wort. Das bedeutet mir sehr viel", meinte die 28-Jährige.
Michaela Kirchgasser prolongierte nach Rang sieben in Aspen ihren Aufwärtstrend. "Ich habe versucht, zu attackieren. Ganz war es nicht der Zielhang, wie ich mir das vorgestellt habe, aber ich bin in Führung, mache gute Punkte, das ist wichtig für den Kopf", sagte die Salzburgerin. Im ersten Durchgang (9.) sei sie "oben runter brav und unten zu brav" gefahren. Dafür freute sie sich umso mehr mit Thalmann, die Halbzeitfünfte war. "Sie ist im Training brutal schnell, ich hoffe, dass sie im zweiten Durchgang einen coolen Kopf behält."
Ganz gelang es der Kärntnerin nicht, sie gab zu, Nervösität am Start verspürt zu haben, war aber dennoch sehr zufrieden mit ihrem Auftritt: "Gott sei Dank habe ich es gut ins Ziel gebracht. Ich bin zufrieden mit meiner Leistung und überglücklich." Freilich habe sie den Wunsch, auch bei der WM dabei zu sein. "Wie haben aber ein brutal gutes Teams. Und es sind noch ein paar Rennen."
Kathrin Zettel gelang im zweiten Durchgang eine Rangverbesserung von 20 auf 15. "Ich habe noch das Bestmögliche rausgeholt, die Performance war heute über zwei Drittel sehr gut", sagte die Niederösterreicherin, die im ersten Lauf einen groben Patzer hatte. "Ich habe es dort unterschätzt. Schade, das tut ein bisschen weh, denn ich hatte ein gutes Gefühl, bis dahin war es extrem lässig." Doch die Formkurve passe und sie freue sich nun bereits auf die Rennen zum Jahresausklang auf dem Semmering. Christina Ager landete auf Rang 21.
Für Aspen-Siegerin Nicole Hosp war im ersten Lauf an jenem Tor Endstation, an dem auch Zettel beinahe gestrauchelt war. "Es war so unterschiedlich, mal glatter, dann brutal aggressiv, da habe ich mir schwergetan. Bei dem Tor habe ich einen blöden Fehler gemacht", sagte die Tirolerin. "Aber im Slalom passiert das schon mal, dass man ausscheidet. Ich weiß, dass ich ganz gut in Form bin, das nehme ich mit."
Bernadette Schild (32.), Julia Dygruber (35.) und die Riesentorlauf-Dritte Eva-Maria Brem (37.) hatten die Qualifikation für das Finale verpasst, in diesem schied Alexandra Daum aus. Der Damen-Weltcup geht kommende Woche mit Speedbewerben in Val d'Isere weiter.