Ab dieser Ski-Weltcup-Saison ist der Airbag Pflicht – doch Stars wie Vincent Kriechmayr und Aleksander Aamodt Kilde äußern massive Bedenken und warnen vor Einschränkungen.
Die FIS macht den Airbag für alle Speed-Disziplinen zur Pflicht – doch die Maßnahme trifft auf Widerstand. Die neue Sicherheitsweste soll sich bei Stürzen automatisch aufblähen und Nacken sowie Oberkörper schützen. Doch Vincent Kriechmayr, Aleksander Aamodt Kilde und Dominik Paris äußern Zweifel: „Der Airbag muss perfekt passen – sonst behindert er mich“, erklärt Kriechmayr, der mit der Passform noch unzufrieden ist.
Wirksamer Schutz oder Sicherheitsrisiko?
Ob der Airbag tatsächlich schwere Verletzungen verhindern kann, ist umstritten. In der vergangenen Saison wurde über mögliche Risiken heftig debattiert. Einige Athleten befürchten, dass die Airbag-Weste ihre Bewegungsfreiheit beeinträchtigt oder sich im falschen Moment auslöst. Zusätzlich weisen sie darauf hin, dass Knieverletzungen im Skisport häufiger auftreten und der Airbag hier keinen Schutz bietet. Der ÖSV zeigte sich grundsätzlich offen für den Einsatz der neuen Technologie, doch Cheftrainer Marko Pfeifer äußerte Zweifel am Zeitpunkt der Einführung: „Ob man ihn heuer schon verpflichten muss, könnte man überlegen.“
Kriechmayr fordert bessere Anpassung
Der österreichische Speed-Star Vincent Kriechmayr verzichtete bisher auf den Airbag, da die Passform nicht perfekt war. „Ich fahre in sehr beweglichen Rennanzügen. Der Airbag hat mir von der Passform noch nicht 100 Prozent gepasst“, betont er. Zwar steht er der Sicherheitstechnologie positiv gegenüber, doch er mahnt, dass der Airbag nicht die Lösung für alle Risiken sei.
Flexibilität gefragt: ÖSV prüft Ausnahmen
Die FIS lässt Verbänden die Möglichkeit, für Fahrer mit Passformproblemen Ausnahmen zu beantragen. Ob der ÖSV eine Ausnahme für Kriechmayr stellen wird, bleibt offen. Das erste Rennen in Beaver Creek am 6. Dezember wird zeigen, ob die Airbag-Pflicht wirklich hält, was sie verspricht, oder ob die Kritik der Stars berechtigt ist.