Auf oe24.TV

Akt Sailer: Jetzt spricht sein Bruder

19.01.2018

Rudi Sailer nimmt auf oe24.TV erstmals zu den Vorwürfen gegen seinen Bruder Stellung. 

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Im Jahr 1974 soll Toni Sailer im polnischen Zakopane über die Gelegenheitsprostituierte Janina S. hergefallen sein und sie schwer verletzt haben. Sie hat ihm Vergewaltigung vorgeworfen und er wurde kurzzeitig festgenommen. Angeklagt wurde Sailer aber nie, was mit der diplomatischen Einflussnahme der damaligen Regierung auf den Fall zu tun haben könnte. Neu waren die Anschuldigungen nicht, allerdings brachte ein Recherche-Netzwerk, bestehend aus "Standard", ORF und "Dossier" den Skandal diese Woche wieder an die Öffentlichkeit.

Das Echo zu der Berichterstattung war groß. Zum einen ob der angeblichen Taten von Sailer und zum anderen über die Berichterstattung an sich. „Muss das denn sein?“, fragten sich viele. Einen Mann, der als Nationalheiligtum gilt und sich post mortem nicht mehr wehren kann, so zu verunglimpfen ..., schimpften viele.

"Pietätlos"

Bei Fellner! LIVE auf oe24.TV nahm nun erstmals Toni Sailers Bruder Rudi Stellung zu den Vorwürfen. Der ehemalige Skifahrer und Skischulenbetreiber zeigte sich über die Berichterstattung empört. „Für mich ist das unerklärlich, dass man nach 45 Jahren hergeht und das macht. Er kann sich ja nicht mehr verteidigen. Man schädigt damit den Namen meines Bruders und den Tourismus in Kitzbühel“, so Rudi Sailer im Gespräch mit ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

Tage vor der Veröffentlichung hätten bereits Redakteure Kontakt mit ihm aufgenommen, erzählt Sailer, „da haben es mir die Haare schon aufgestellt.“ An der ganzen Sache sei nichts dran. Er selbst habe damals mit seinem Bruder über die Anschuldigungen gesprochen. Dieser habe ihm versichert, dass er nur hereingelegt wurde. „Ich glaube, es war auch nicht anders“, so Rudi Sailer bei Fellner! LIVE. 

Dass jetzt nach fast 50 Jahren und noch dazu pünktlich zum Hahnenkamm-Rennen die Sache wieder ausgegraben wurde, bezeichnet Sailer auf oe24.TV als „pietätlos“. Sein Bruder werde ins selbe Eck wie "ein Weinstein oder ein Kindervergewaltiger" gestellt, kann sich aber nicht mehr verteidigen. Ohnehin habe Toni Sailer damals in den 70er-Jahren schon zu den Vorwürfen ausgesagt.

Rudi Sailer sei aber „stolz auf die Kitzbüheler und die Bevölkerung Österreich“, die sich über die Berichte empörten. Auch die Presse, mit wenigen Ausnahmen, würde über die Causa korrekt berichten. 

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