Die Krücken ist Max Franz (34) inzwischen los, doch an eine Rückkehr in der kommenden Weltcupsaison ist nicht zu denken.
Zehn Monate nach seinem schlimmen Trainingssturz in Colorado (beide Unterschenkel zertrümmert) beteuert der Abfahrtsstar im ORF-Interview, dass er immer noch ein Comeback plant: „Ich möchte selbst entscheiden, wann ich aufhöre.“ Doch an eine Rückkehr auf die Rennpiste ist frühestens in der WM-Saison 2024/2025 zu denken.
Erst vor einem Monat wurde der Kärntner die Krücken los. Ski-Austria-Alpinchef Herbert Mandl berichtet nach einem Besuch beim rekonvaleszenten Speed-Spezialisten: „Max kämpft nach wie vor mit dem Alltag“.
Trümmerbrüche: 20 Schrauben & Nagel
Nach Wochen und Monaten, die Franz in seinem Haus in Salzburg nur im Untergeschoß auf dem Sofa liegend verbringen konnte, schafft er es inzwischen, auf eigenen Beinen die Stiegen hinauf in den ersten Stock zu gehen. Nach der Erstoperation in Vail musste Franz in Österreich weitere Male unters Messer. 20 Schrauben und ein Nagel halten die beiden Unterschenkel zusammen. Im linken war der Nerv zu 80% durhchtrennt – das macht das Ansteuern der Bewegungen im Knöchel noch immer zum Problem.
Neben täglichen Physiotherpie-Einheiten tritt Franz am Ergometer in die Pedale – ganz nach dem Vorbild von Hermann Maier (offener Unterschenkelbruch nach Motorrad-Unfall 2001): „Hermann hat es nicht nur geschafft, wieder Rennen zu fahren, er hat auch noch gewonnen.“
Vorbild Maier: »Noch einmal konkurrenzfähig«
Franz: „Ich möchte noch einmal konkurrenzfähig runter fahren.“ Den Leuten, die sagen: „Das wird nix mehr“, das Gegenteil beweisen: „Ich hab noch nicht alles gezeigt, was ich kann.“ Das große Ziel des WM-Dritten von 2017 ist die Heim-WM 2025 in Saalbach: „Ich möchte nochmal zurück kommen, wo ich schon einmal war.“