Bei der Rückkehr in den Ski-Alpin-Weltcup nach Palisades Tahoe (Kalifornien/USA) kommt es zu einer Kuriosität um den Belgier Sam Maes. Dieser muss im Riesentorlauf im Rennanzug der deutschen Mannschaft antreten.
Der Grund? Die Fluglinie hat das Gepäck des Belgiers auf dem Weg in die Sierra Nevada verloren. "Irgendwo bei der United Airlines liegt das Gepäck, vielen Dank dafür", sagt Maes im ORF-Interview. "Meine Reisetasche ist in Frankfurt, mein Skianzug sollte seit Mittwoch da sein. Das ist auch nicht passiert. Ich habe es so genommen, wie es ist. Das hat auch gut funktioniert", fährt der 24-Jährige fort.
Lediglich die Ski-Schuhe, die der Belgier im Handgepäck mitführte, haben den Weg mit an die US-Westküste geschafft. Mehrere Verbände haben Maes ihre Hilfe angeboten. Letztendlich hat sich der Techniker für den Rennanzug der deutschen Mannschaft entschieden. "Die Leute sind so gut im Skizirkus. Jeder kommt her und hilft. Ich hätte den Anzug von mehreren Nationen haben können. Es war ein bisschen ein Nervenkitzel", lobt der Slalom-Spezialist im saubersten österreichischen Dialekt die Kolleginnen und Kollegen im Interview. Skibrille, Helm und Handschützer musste sich Maes vor Ort neu kaufen.
Das Ski-Ass hatte bis zu seinem 18. Lebensjahr die österreichische Staatsbürgerschaft und lebt derzeit in Zell am See, wo er als Zweijähriger mit seinen Eltern hinzog. Mit 18 Jahren musste der gebürtige Belgier die österreichische Staatsbürgerschaft ablegen. "Ich habe mehr Ruhe im belgischen Verband. Das ist eine Komfortgeschichte. Sonst hat das keinen Grund, warum ich für Belgien fahre."
Somit hatten auch unsere Nachbarn einen Vertreter im zweiten Durchgang. Julian Rauchfuss verpasste auf Rang 35 als bester Deutscher den zweiten Durchgang. Maes wird beim Erfolg von Marco Schwarz im Riesentorlauf in Palisades Tahoe mit 2,08 Sekunden Rückstand 14.