US-Amerikaner will zurück in den Ski-Zirkus. Dafür klagt er nun sogar.
Der alternde Superstar Bode Miller plant offenbar doch ein Comeback im Ski-Weltcup. Wie US-Medien berichteten, hat der 38-Jährige am vergangenen Montag bei einem Gericht in Los Angeles Klage gegen Head USA eingebracht. Demnach wolle er im kommenden Winter wieder Weltcup-Rennen bestreiten, jedoch nicht auf Head-Latten, wozu er durch eine Vereinbarung mit seinem langjährigen Ausrüster gezwungen sei.
Laut der Klageschrift, aus der unter anderem das Magazin "Outside" in der Internet-Ausgabe zitierte, ist die Weltcup-Saison 2016/17 "die letzte realistische Möglichkeit, wettkampfmäßig Weltcup-Rennen zu bestreiten und attraktive Sponsorengelder zu lukrieren, die notwendig sind, um seine Familie zu unterstützen".
Das Gericht werde ersucht, eine in der Aufhebungsvereinbarung mit Head enthaltene, restriktive Klausel außer Kraft zu setzen, da Miller mit Skiern der Marke "Bomber" an den Start gehen wolle.
Einschränkung in Berufsausübung?
Miller, der 33 Weltcup-Rennen gewonnen hat, hatte vor zehn Jahren bei Head unterschrieben. Als er seine Karriere im Jahr 2015 beendete, bat er um Auflösung des Vertrags. Das Unternehmen kam diesem Wunsch nach - allerdings nur unter der Bedingung, dass er bei einem etwaigen Comeback wieder Head-Skier anschnallen müsste.
Das empfindet der zweimalige Gesamtweltcupsieger (2004/05, 2007/08), der für Bomber als Markenbotschafter auftritt und sich in der Entwicklungsarbeit einbringt, laut seinen Anwälten nun als Einschränkung in seiner Berufsausübung. Sein bis dato letztes Weltcup-Rennen hatte der US-Amerikaner, der am 12. Oktober 39 wird, am 16. März 2014 beim Finale in der Lenzerheide bestritten.
Im darauffolgenden Jahr fuhr er bei der WM in Vail/Beaver Creek den Super-G, erlitt dabei bei einem Sturz eine tiefe Schnittwunde im rechten Unterschenkel. Im vergangenen Winter war er zeitweise als Experte für den Sender NBC mit dem Weltcup-Tross unterwegs. In Herbst wird Miller zum vierten Mal Vater, wie er kürzlich bekanntgab.