FIS-Kritik

Ex-Skistar Schmidhofer: »Kauft ja auch keiner im Dezember einen Bikini«

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Der eng getaktete Ski-Weltcup-Kalender 2024/25 sorgt für Diskussionen: Ex-Weltmeisterin Nicole Schmidhofer und der ÖSV fordern Entlastung der Athleten. 

Mit 38 Herren-Rennen und 37 Frauen-Rennen bleibt der Ski-Weltcup auch in der WM-Saison 2024/25 vollgepackt. Bereits die vergangene Saison mit zahlreichen Verletzungen von Top-Athleten wie Aleksander Aamodt Kilde, Mikaela Shiffrin, Marco Schwarz, Petra Vlhova, Sofia Goggia, Alexis Pinturault, Wendy Holdener und Nina Ortlieb brachte die FIS in die Kritik. Neben Klimafragen und langen Reisestrecken steht auch der eng getaktete Kalender weiter zur Diskussion.

ÖSV für weniger, aber hochwertigere Rennen

Der Österreichische Skiverband (ÖSV) sprach sich noch im Februar 2024 für eine Reduzierung aus. Grundsätzlich sprach sich ÖSV-Geschäftsführer Christian Scherer für weniger Rennen im Weltcup-Kalender aus, dafür hochwertigere. "Das tut den Athleten und auch dem Produkt gut." Zudem wäre eine Verschiebung des Weltcup-Auftakts denkbar. "Über kurz oder lang wird es so sein, dass man später (in die Saison, Anm.) startet."   

Skepsis gegenüber Sommer-Rennen im Weltcup

Eine Verlegung der Rennen in den Sommer trifft bei vielen hingegen auf Ablehnung. Ex-Weltmeisterin Nicole Schmidhofer äußerte sich dazu im ServusTV-Talk: „Der Skisport soll im Winter stattfinden. Es kauft sich im Dezember ja auch keiner einen Bikini für den Mai.“ .

Schmidhofer kritisiert Terminplanung am Saisonende

Besonders die eng gesetzten Termine am Saisonende stoßen bei Schmidhofer auf Unverständnis. „Die Damen fahren Freitag und Samstag noch in Europa, und bereits am Montag beginnt in den USA das Weltcupfinale mit Abfahrtstraining. Da frage ich mich wirklich, wer sitzt da im Büro und macht das?“ So stoßen lange Flüge und mangelnde Regenerationszeit auf Unverständnis.

Hohe Belastung und Verletzungsrisiko für Athleten

Allrounder wie Marco Schwarz sind besonders stark vom dichten Kalender betroffen, da sie in mehreren Disziplinen antreten und kaum Pausen finden. Die hohe Belastung ohne ausreichende Erholung führt laut Schmidhofer zu vermehrten Verletzungen und Ausfällen.

Der Weltcup startete heuer am 26. & 27. Oktober mit den Riesentorläufen in Sölden und endet am 27. März in Sun Valley/USA.
Highlight ist die WM in Saalbach-Hinterglemm von 4. bis 16. Februar. Da stehen 11 Rennen am Programm, auch der  umstrittenen Team-Parallelbewerb feiert am Eröffnungstag sein Comeback.

Weltcup-Highlights in Österreich

Gurgl (23. November – Slalom, Damen und Herren)

Semmering (28./29. Dezember – Damen)

St. Anton (11./12. Januar – Damen)

Flachau (14. Januar – Damen)

Kitzbühel (24.–26. Januar – Herren)

Schladming (28./29. Januar – Herren)

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