Raphael Haaser sorgt in Kitzbühel für eine Sensation. Der ÖSV-Star muss sich im Super G als Zweiter nur Premieren-Sieger Marco Odermatt um 11 Hundertstel geschlagen geben. Das Rennen war von schweren Stürzen überschattet: So wurde u. a. Alexis Pinturault im Heli ins Krankenhaus geflogen.
Haaser crashte die Schweizer Podest-Party. Hinter dem 27-jährigen Tiroler auf Platz 3: Stefan Rogentin (+0,30), Bormio-Sieger Franjo von Allmen wurde Vierter (+0,45). Erst vor sechw Wochen, beim RTL in Val d'Isère war Haaser schwer gestürzt und hatte sich eine Kreuzband-Überdehnung zugezogen. Umso sensationeller sein Comeback.
Österreichs Mitfavorit Vincent Kriechmayr hatte knapp zwei Stunden vor dem Start verletzt abgesagt. Sechs Tage nach dem Horrorsturz in Wengen hatte der Kitz-Super-G-Sieger 2021 auf ein Blitz-Comeback gehofft. Doch der Knöchel noch zu große Probleme.
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Haaser: "Wollte immer schon so ein Gams mit heimnehmen"
Haaser („Ich hab attackiert von oben bis unten!“) bewahrte die in mittlerweile 21 Saisonrennen sieglosen ÖSV-Herren vor einer neuerlichen Pleite und strahlte: „Ich wohn ganz in der Nähe, jetzt ist ein Kindheitstraum für mich in Erfüllung gegangen. So eine Gams wollte ich immer schon mit heimnehmen.“
Zweitbester Österreicher: Stefan Eichberger als Dreizehnter (+0,35) - und das bei seinem Super-G-Debüt auf der Streif und bei deutlich schlechter werdender Sicht.
Lukas Feurstein hatte bei seinem Kitzbühel-Debüt mit Startnummer 1 bei der Seidlalm eingefädelt. Für die Routiniers Daniel Hemetsberger (+0,98) und Stefan Babinsky (+1,29) reichte es nur für die Plätze 17 und 20.
Otmar Striedinger (Startnummer 21) stürzte vor der Hausbergkante, blieb aber unverletzt: „Ich hab an einer blöden Stelle den Ski verschnitten. Das darfst du dir bei der aggressiven Materialabstimmung nicht leisten. Mein Fehler! Gottseidank bin ich glimpflich davongekommen.“


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Andere kamen bei der Sturzorgie weniger glimpflich davon. Der frühere Gesamtweltcup-Sieger Alexis Pinturault (33) überschlug sich und wurde ein Jahr nach seinem in Wengen 2024 erlittenen Kreuzbandriss mit einer neuerlichen Knieverletzung ins Spital geflogen.
Odermatt über seinen 1. Kitzbühel-Sieg: "Der hat mir noch gefehlt"
Überflieger Marco Odermatt hat jetzt endlich seine Kitz-Gams. "Dieser Sieg hat mir noch gefehlt," jubelte der Schweizer Überflieger. "Es war ein schwieriges Rennen, aber ich hab genau das gefunden, was es brauchte, um hier zu gewinnen."
Beim Abfahrts-Highlight am Samstag (11.30 Uhr, ORF1 live) will Odermatt nachlegen: "Ich werde einiges aus dem Super-G mitnehmen ..." Klingt wie eine Drohung!