Andreas Puelacher
Herren-Chef stachelt Marcel Hirscher an
08.03.2018
'Dann wäre er der Größte' - Puelacher nennt einen besonderen Anreiz.
Nach vier Tagen Pause startete Marcel Hirscher am Donnerstag seinen Countdown für die letzte Weltcup-Woche. Beim Finale in Are möchte er es nochmals wissen, hat seinen 13. Saisonsieg und damit die Bestmarke von Hermann Maier sowie Ingemar Stenmark im Visier.
Um sich optimal vorzubereiten, wird er erst am Mittwoch nach Schweden reisen und das Abfahrtstraining dort nicht bestreiten. Das Speed-Wochenende im norwegischen Kvitfjell lässt er ohnehin aus. Geht es nach ÖSV-Trainer Andreas Puelacher wird sich das bald ändern.
ÖSTERREICH: Herr Puelacher, geht sich heuer noch ein Sieg für unsere Abfahrer aus?
ANDREAS PUELACHER: Warum nicht? Wir haben gut trainiert, bis auf zwei Abfahrten waren wir jedes Mal am Podest.
ÖSTERREICH: Sie meinten, dass Sie Marcel Hirscher auch gern auf der Abfahrt sehen würden.
PUELACHER: Ja, das will ich unbedingt. Ich glaube, dass er da auch gute Ergebnisse einfahren könnte. Er könnte eine technisch schwierige Abfahrt wie Beaver Creek gar gewinnen. Dann wäre er endgültig der Größte.
ÖSTERREICH: Und wie könnte das funktionieren?
PUELACHER: Marcel müsste gscheit dafür trainieren. Wenn er sich das in den Kopf setzen würde, wäre das ein Ziel. Ich habe mit ihm mehrmals darüber gesprochen - er ist nicht abgeneigt.
ÖSTERREICH: Hätte er überhaupt die Zeit dazu?
PUELACHER: Das müsste er entscheiden. Damit müsste er sich vielleicht vom Gesamtweltcup verabschieden, weil er seine beiden Disziplinen (Anm.: RTL und Slalom) vernachlässigen müsste.
ÖSTERREICH: Trauen Sie Marcel die 86 Weltcup-Siege von Stenmark zu?
PUELACHER: Wenn ich es einem zutraue, dann Marcel. Da müsste er aber noch drei solche Saisonen schaffen wie heuer.
ÖSTERREICH: Kann's nicht sein, dass er jetzt aufhört?
PUELACHER: Ich sag so: Wettkampf und das Trainieren machen ihm Spaß. Nächste Saison fährt er sicher noch weiter!
(okk)