Drei Wochen nach der Kreuzband-Operation ist Marcel Hirscher auf Tauchstation. Am Montag hatte der verletzte Skistar Grund zum Feiern.
Wetten, dass Marcel Hirscher gestern vorm TV jubelte, als Timon Haugan beim Alta-Badia-Slalom mit überlegener Bestzeit ins Ziel kam? Nach dem Sieg von Henrik Kristoffersen in Val d‘Isère fuhr Haugan den nächsten Sieg mit Hirschers Van-Deer-Material ein.
Hirscher selbst macht sich rar. Wie oe24 berichtete, sagte der verletzte Rekord-Weltcupsieger Anfang letzter Woche einen angedachten Besuch bei der großen ServusTV-Sport-Jahresgala im Hangar-7 ab. Da hieß es, er müsse sich auf seine Reha konzentrieren. Zuvor hatte Marcel ein Foto von sich beim Training mit einem Handkurbel-Ergometer gepostet: „Ich arbeite an diesen Armen und kurble ...“
Wie der Herminator: Hirscher kurbelt mit der Hand
Eine Trainingsmethode, die Hermann Maier nach dem schweren Motorrad-Unfall vor 23 Jahren „erfunden“ hat.
Vom Hirscher-Management hieß es auf oe24-Anfrage am Montag via WhatsApp: „Gibt nix Neues und nichts zu sagen.“ Und das sei ein „gutes Zeichen so knapp vor dem Heiligen Abend.“
Jedenfalls lässt der 35-Jährige die Fortsetzung seines Comeback-Projekts als Neo-Niederländer offen. Medizinisch würde, wie sein Arzt Jürgen Mandl im oe24-Interview nach der Operation meinte, nichts dagegen sprechen: „Er hat ein professionelles Team um sich und mit Peter Meliessnig einen der besten Konditionstrainer, die es derzeit gibt.“ Allerdigs meinte der Medihiner auch: „Mental muss er das erst verkraften, weil er genau diese Situation nicht kennt.“
Zur guten Stimmung kurz vor Weihnachten trug der Haugan-Sieg in Alta Badia sicher bei.
Dass Hirscher nach vorne blicken würde, hatte er schon in seiner Videobotschaft aus der Klinik bewiesen: „Shit happens, und weiter geht’s: Reha, Training, gesund werden, und dann schaun wir mal.“