Mike Pircher soll Schweizer Ski-Team "Wappler" genannt haben.
Wie der Schweizer "Blick" aufdeckte, kam es kurz vor den Technik-Rennen in Kranjska Gora zu einem veritablen Streit zwischen dem Schweizer Skiteam und Marcel Hirschers Privat-Trainer Mike Pircher. Der Grund war ein Zwist um die besten Trainingspisten auf der Reiteralm bei Schladming.
Wer zuerst kommt, mahlt nicht immer zuerst
Das Schweizer Team hatte sich laut Blick bereits vor zwei Wochen die Pisten reservieren lassen, als man diese Woche in der Steiermark eintraf hieß es aber plötzlich "Leider nein!" Marcel Hirscher hatte sich kurzfristig ebenfalls im ÖSV-Stamm-Trainingsrevier eingefunden. "Logisch, dass seine Wünsche Priorität haben", wird der Pistenchef zitiert. Bei der Pisten-Reservierung soll sich der Pistenchef noch ganz anders angehört haben: "Ihr Schweizer seid herzlich willkommen, wir freuen uns auf euch."
So weit, so schlecht. Man einigte sich zunächst darauf, die Piste zu teilen. Es sollte abwechselnd im oberen und unteren Pistenbereich traininert werden. Der untere Teil war der wichtigere, da "nur im unteren Abschnitt klassicher Frühlingsschnee liegt, nur dort können wir das Frühlingsrennen in Slowenien optimal simulieren", so der Schweizer Trainer Beat Tschuor.
"Ihr Wappler"
Am Donnerstag, als die Schweizer den unteren Teil befahren sollten, kam es dann zu Eklat. Trotz der Abmachung soll Hirscher-Coach Pircher "wie von der Tarantel gestochen zu uns an den Start und fluchte 'Ihr Schweizer Wappler habt hier nichts zu suchen'", erzählt Tschuor.
Pirkers Wunsch war dann offenbar auch dem Pistenchef Befehl, denn er ließ die Schweizer dann nicht mehr im unteren Teil trainieren: "Tut mir leid, ihr dürft hier nicht mehr fahren."
Tschuor am Ende stinksauer: "Ich habe größten Respekt vor Marcel HIrscher, aber sein Trainer ist ein respektloser, frecher Cheib."
Aus dem Lager von Marcel Hirscher gibt es (noch) keine Antwort. Hirscher postete aber dieses Foto auf seiner Facebook-Seite (allerdings vor dem Zwischenfall).