"Fehl am Platz"

Hirscher nach Ausfall: "Es macht nicht wirklich Spaß"

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Das Comeback zwischen den Slalomstangen hat sich Marcel Hirscher einfacher vorgestellt. Sein Ausfall im ersten Durchgang des Gurgl-Rennens war für den Ex-Champion ein weiterer Rückschlag, nachdem er in Levi 46. geworden war. 

"So bin ich ein bisschen fehl am Platz. Es macht nicht wirklich Spaß", sagte der 35-Jährige nach dem Rennen in Gurgl. Im Riesentorlauf in Sölden war Hirscher als 23. mit drittbester Zeit im zweiten Lauf bereits deutlich besser zurechtgekommen. "Es war eine Fortsetzung von Levi. Einfach chancenlos", so Hirscher. Er will sich der Situation stellen, Zweifel hinter dem holprig anlaufenden Projekt gibt es aber offenbar. 

Hirscher
© GEPA
× Hirscher

Erneut betonte Hirscher, dass Rückschläge eingeplant sind. "Das gehört auch zu dieser großen Reise dazu. Für mich ist es definitiv eine große Herausforderung, aber genau um solche Situationen ist es eigentlich auch gegangen. Deshalb bin ich da und stelle mich dem."

Hirscher lässt Beaver Creek aus

Seine Erfahrung von 115 Weltcup-Slaloms und 32 Siegen helfe aktuell nur bedingt. "Mein Notizheft ist die ersten zwei Seiten vollgeschrieben. Früher hatte ich eine ganze Bibel und da habe ich außen auch noch drauf geschrieben. Das ist einfach so zach. Wir können nicht sagen: Kannst du dich noch erinnern, da und da sind wir den Schuh gefahren mit der Einstellung und dem Setup beim Ski und so weiter. Jetzt ist es Stunde null."

Bleibt die Frage, ob sich das Notizheft für einen achtfachen Gesamtweltcup-Sieger schnell genug wieder füllt. "Mit jedem Trainingstag, mit jedem Schwung, mit jeder Fahrt wird's wieder dicker. Ich muss ehrlich sagen, ich habe geglaubt, dass es leichter sein wird, das trotzdem zu treffen", sagte Hirscher nach seinem ersten Ausfall in einem Weltcup-Slalom seit 2016. Das Tuning am Eis sei schwierig gewesen.

Über einen Rückzieher im Slalom habe er schon nachgedacht, gestand der 35-Jährige. "Aber heute war ich hier. Schauen wir mal, wie es sich entwickelt." Noch könne er darüber lachen. "Ich bin nicht mal großartig angefressen." Den folgenden Riesentorlauf in Beaver Creek lässt er aus. "Ich bleibe daheim, ich habe echt viel zu tun." Der Wiedereinstieg ist für das Technik-Wochenende in Val d'Isere (14./15. Dezember) geplant - sofern die Zuversicht vorhanden ist, betonte Hirscher.

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