Janka Olympiasieger im Riesentorlauf - Hirscher 4.

23.02.2010

Nach dreimal Gold in Serie sind Österreichs alpine Ski-Herren erstmals seit 1994 im Riesentorlauf leer ausgegangen und damit bei Olympia in Vancouver weiter ohne Edelmetall. Während Weltmeister Carlo Janka aus der Schweiz am Dienstag vor den Norwegern Kjetil Jansrud und Aksel Lund Svindal Gold holte, belegten Marcel Hirscher, Romed Baumann und Benjamin Raich die Plätze vier, fünf und sechs.

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Dabei hatten sich Österreichs Riesentorlauf-Herren nach Lauf eins strategisch gut platziert. Auf dem schnell gesetzten Kurs fand vor allem Baumann ideales Terrain vor. Während Hirscher über Startnummer 1 gar nicht glücklich war und mehrere Fehler beging, war der Tiroler Gefühlsfahrer als Zweiter auf dem Frühjahrsschnee nur 2/100 langsamer gewesen als Janka.

Auch Hirscher (5.) und Titelverteidiger Raich (6.) hatten sich auf dem relativ einfachen Gelände in idealer Angriffsposition platziert. Auf dem deutlich drehenderen Kurs im zweiten Lauf wurde dann das Ergebnis aber teilweise auf den Kopf gestellt. Nicht zuletzt weil nach tagelangem Sonnenschein die Piste früh ihren Grip verlor, gelang es dem sensationellen Jansrud, von Platz elf noch zu Silber zu fahren und sogar seinen Landsmann Svindal, der nun bereits drei Medaillen in Vancouver gewonnen hat, zu überholen.

Österreichs Herren hingegen gingen auch im vierten Olympia-Rennen leer aus und mussten sich mit Blech abwärts begnügen. Besonders skurril dabei war, dass sowohl Raich als auch Hirscher im zweiten Lauf beim gleichen Linksschwung mit dem Arm am Tor hängenblieben und dort viel Zeit einbüßten.

Raich produzierte dort sogar einen richtigen "Steher". "Es ist unglaublich. Ich war ganz gut drauf, leider habe ich eingehängt, ich habe die Stange sogar am Hals gespürt", war der entthronte Titelverteidiger fassungslos. Baumann hingegen war auch ohne groben Fehler ohne Chance, seinen zweiten Platz zu verteidigen. Philipp Schörghofer belegte beim Olympia-Debüt Platz zwölf. Die Gesamtsituation wird jetzt immer unlustiger, nur noch im Slalom am Samstag kann es mit einer Herrenmedaille klappen.

Während der als Favorit auf mehrere Medaillen angereiste Didier Cuche auch im Riesentorlauf wie einige andere Mitfavoriten (Massimiliano Blardone nur 11., Bode Miller schied schon im ersten Durchgang aus) leer ausging, steigerte sich Janka auf dem von ihm ungeliebten "toten" Kanada-Schnee konstant. Platz elf in der Abfahrt ließ er Rang acht im Super G, Rang vier in der Super-Kombinaton und nun Gold im Riesentorlauf folgen.

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