Ski-Pensionist Marcel Hirscher will mit seiner eigenen Ski-Marke künftig die Top-Athleten des ÖSV-Teams ausrüsten - doch vorher gilt es einige Vorraussetzungen zu erfüllen.
Auch nach dem ersten Skiweltcup-Wochenende in Sölden bleibt Ex-Skistar Marcel Hirscher weiter in aller Munde. Der ehemalige ÖSV-Läufer steht zwar nicht mehr selbst auf der Piste, will nun aber mit seiner eigenen Ski-Marke "Van Deer" den Skizirkus aufmischen. Vor wenigen Wochen wurde die neue "Brand" gelauncht - wie "ÖSTERREICH schon berichtete, ist die heiße Ware überall vergriffen.
Im Oktober wurden insgesamt 60 Paar Slalom-Ski an die Bründl-Sports-Zentrale geliefert. "Alle schon verkauft." so Van-Deer-Geschäftsführer und Hirscher-PR-Mann Dominic Tritscher auf ÖSTERREICH-Anfrage. Bei einem Verkaufspreis von 1.049,99 Euro orientiert sich der Slalom-Ski "SL World Cup 11" preislich etwa am Highend-Angebot der Konkurrenz. Trotzdem heißt es für Hirscher-Fans: Bitte warten! Tritscher: "Unsere Erstauflage von 1.500 Stück ist vergriffen."
"In Sölden 2022 werden wir am Start stehen"
Hirscher und sein PR-Berater blicken bereits weiter. "Spätestens nächstes Jahr in Sölden wollen wir am Start stehen", verspricht Tritscher. Und um den Sieg mitfahren. Es soll bereits Interesse von Top-Leuten geben. Bis wir rot-weiß-rote Spitzenläufer auf Van-Deer-Ski sehen, wird es allerdings noch dauern. Denn, wie berichtet, ist Van Deer noch nicht im Austria Ski Pool. Das wäre aber Bedingung, um ÖSV-Läufer ausrüsten zu dürfen.
Das ÖSV-Reglement sieht vor: In den ersten beiden Jahren der Pool-Mitgliedschaft dürfen nur B-und C-Kader-Läufer mit den neuen Produkten starten. Was Hirscher und sein ambitioniertes Team nicht abschrecken sollte. Pool-Geschäftsführer Reinhold Zitz: "Der Pool feiert heuer 50-Jahre-Jubiläum, da sollte es Marcel auf die zwei Jahre auch nicht ankommen."
Eine weitere Hürde stellt die Vorrausetzung dar, eine komplette Ausrüstung - Ski, Bindung und Schuh - bereitzustellen. Doch auch auch dafür hat das Hirscher-Team einen Plan. Im Hintergrund wird bereits eifrig am neuen "Wunderschuh" gebastelt. Mastermind ist Hirscher-Bruder Leon, der das Skibauen erlernt hat. Sein Vater Ferdinand ist der "Supervisor", mit im Team. Heißt: Mehr Hirscher-DNA geht nicht!