Nach dem Helm-Hammer (Red Bull lässt "Dosen-Helme" umlackieren) der nächste Aufreger im Streit zwischen der FIS und dem heimischen Energydrink-Imperium: Auch das überarbeitete Logo der Rennski von Slalom-Weltmeister Henrik Kristoffersen & Co. muss abgeklebt werden.
Nicht einmal ein Monat vor dem Weltcup-Auftakt in Sölden reitet der Ski-Weltverband FIS unter Präsident Johan Eliasch eine Attacke nach der anderen gegen Red Bull. Wie oe24 berichtete, werden die berühmten Dosendesign-Helme der Weltcup-Stars Marco Odermatt, Sofia Goggia & Co. gegen einfärbige ausgetauscht.
Wie oe24 in Erfahrung brachte, hat die FIS inzwischen wieder das Hirscher-Skiprojekt ins Visier genommen. Zur Erinnerung: Nur ein Jahr nach der Van-Deer-Gründung im Herbst 2021 startete der Rekord-Weltcupsieger mit seinem ehemaligen Rivalen Henrik Kristoffersen im Weltcup durch. Und zwar unter mächtigem Getöse.
Neues Logo passt FIS offenbar auch nicht
Red Bull stieg als 50-Prozent-Teilhaber in das Projekt ein, der Bulle wurde ins Van-Deer-Logo integriert. Das war Eliasch ein Dorn im Auge - per Anwaltschreiben ließ der mächtige Ski-Boss den Van-Deer-Rennläufern mit Konsequenzen drohen. Die Folge: Kirstoffersen fuhr regelmäßig mit abgeklebtem Logo aufs Podest. Den ersten Weltcup-Sieg mit Van Deer - Red Bull Sports-Power feierte Kristoffersen am 4. Jänner in Garmisch, in Wengen ließ der Norweger einen weiteren Slalom-Sieg folgen und krönte seine erste Saison auf Hirscher-Ski mit WM-Gold in Wengen.
Über den Sommer fanden die Marketing-Experten von Van Deer und Red Bull die vermeintliche Lösung im Marken-Streit mit der FIS: Der Markenname wurde auf Van Deer Racing geändert, der Bulle auf einen stilisierten Schriftzug im Logo reduziert. Aber auch das duldet die FIS scheinbar nicht. Nach letztem Stand der Dinge muss zumindest der "Bulle" auf dem Kristoffersen-Ski weiter abgeklebt werden.
Egal, wie der Streit endet: Der Hirscher-Ski wird beim Auftakt-Riesentorlauf in Sölden wieder im Fokus stehen!