Hahnenkamm 2015

Kitz: So spektakulär wie nie

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Nur mit einer Fahrt am Limit kann man die Streif gewinnen. Heute geht es um 75.000 Euro.

Die Jagd auf die goldene Gams von Kitzbühel ist für die Abfahrer eröffnet: Heute kämpft das ÖSV-Team rund um Vorjahressieger Hannes Reichelt (34) um den Sieg auf der Streif und 75.000 Euro Preisgeld – passend zum 75. Jubiläum der legendären Piste. Sie präsentiert sich spektakulärer denn je.

Strecke brutal vereist, die Mausefalle war zu heftig
FIS-Renndirektor Hannes Trinkl hat die Streif nach Jahren mit einer entschärften Version wieder zum Spektakel am Limit gemacht. Das bestätigt auch der ÖSTERREICH-Lokalaugenschein von der pickelharten Piste.

Die neue Streif ist nicht ganz unumstritten. Viele ­sagen: zu gefährlich. Die „Sprungschanze“ an der Schlüsselstelle Mausefalle wurde auf Betreiben der Rennfahrer leicht applaniert. Jetzt geht’s statt 70 Metern im Schnitt „nur“ mehr 40 Meter weit.

Gerald Salmina, Regisseur der Streif-Doku One Hell of A Ride, weiß, dass die Angst immer mitfährt, aber: „Das ist positiv! Nur so kann man sein Programm abliefern.“

Promi-Parade zwischen Weißwurst und VIP-Tribüne
Auch der Rahmen im Wintersport-Mekka ist ein einziges Spektakel. 40.000 Zuschauer werden heute beim Kitzbühel-Highlight live dabei sein. Über das ganze Wochenende sollen es bis zu 100.000 werden. Am Vortag der Abfahrt waren noch Tickets zu haben. „Die ÖBB verdreifachen den Zugverkehr zum Hahnenkamm, setzen gar extra geräumige Doppelstockzüge aus Vorarlberg ein“, bestätigt ÖBB-Sprecher Rene Zumtobel gegenüber ÖSTERREICH.

Im Publikum zahllose VIPs: Kanzler Werner Faymann wird ebenso auf der Ehrentribüne Platz nehmen wie FC-Bayern-Idol David Alaba. Die Promis sind in Kitz im Partymarathon zwischen Weißwurstparty im Stanglwirt und der Audi-Night in der Tenne.

Wie sehr das Rennen die Österreicher berührt, zeigt der Erfolg der neuen Streif-Doku. Schon 160.000 Menschen haben sie seit der Premiere am 25. Dezember gesehen. Sieger-Tipp von Regisseur Gerald Salmina: „Ich hoffe schwer auf Hannes Reichelt, drücke aber auch Max Franz die Daumen.“

ÖSTERREICH-Reporter Walter Unterweger: Der nackte Wahnsinn! So wild war’s hier noch nie

Wenn sich schon der Super-G so atemberaubend präsentiert – wie spektakulär wird dann heute die Abfahrt?!

Dabei war wegen der Feuchtigkeit die Piste am Freitag sogar etwas weicher geworden. Für die heutige Abfahrt heißt das freilich: Nach der frostigen Nacht friert es zusätzlich, und die Streif wird sich Samstagmittag noch pickelhärter präsentieren.

Blankes Eis
So Respekt einflößend war’s hier noch nie. Ich stehe gleich unter dem Starthaus und schaue in den Abgrund. Blankes Eis. Würde ich mich nicht am Fangnetz festhalten, würde ich den 160 Meter langen Starthang hinabstürzen.

7,5 Sekunden brauchen die Läufer für diese steilste Stelle der Streif. Und so geht’s weiter: Die Mausefalle, über die es hier im Training bis zu 70 Meter weit ging, ist zwar entschärft, aber immer noch spektakulär. An der Hausbergkante, im Super-G rennentscheidend, wurden sogar künstliche Wellen eingebaut. Der nackte Wahnsinn!


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